Seltener als Lottogewinn: Eineiige Drillinge erblicken in Böblingen Licht der Welt

Von Martin Oversohl

Böblingen - Die Ärzte sprechen von einem "kleinen medizinischen Wunder": In den Kliniken Böblingen (Baden-Württemberg) sind eineiige Drillinge geboren worden – ein Ereignis, das statistisch seltener vorkommt als ein Sechser im Lotto.

Die Drillinge wurden nun aus dem Krankenhaus entlassen.  © --/Klinikverbund Südwest/dpa

Jetzt, rund zwei Monate nach der Geburt, dürfen die drei Mädchen mit ihren Eltern nach Hause.

Eineiige Drillinge entstehen, wenn sich eine befruchtete Eizelle zunächst einmal und anschließend ein weiteres Mal teilt.

Dadurch entwickeln sich drei genetisch identische Kinder. "Eine extrem seltene und zugleich risikoreiche Konstellation", erklärte der Verbund. Sie könne etwa zu Frühgeburten oder Wachstumsunterschieden führen.

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Die drei Mädchen waren als Frühgeburten nach einer Komplikation per Kaiserschnitt entbunden worden. "Trotz aller Vorsicht blieb die Geburt eine Herausforderung", sagte Gerald Nachtrodt, Chefarzt der Kinderklinik.

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Ein Baby erlitt Hirnblutungen

Eines der Kinder habe nach der Entbindung eine Hirnblutung erlitten und sei besonders intensiv betreut worden. "Glücklicherweise geht es dem betroffenen Mädchen mittlerweile sehr gut." Auch die Mutter und die anderen Kinder hätten die kritische Situation gut überstanden.

Die Wahrscheinlichkeit einer Geburt eineiiger Drillinge – ohne künstliche Befruchtung – liegt bei 1 zu 100 Millionen. Besonders bemerkenswert deshalb: Die Böblinger Drillinge sind nicht der einzige Fall in diesem Jahr und in der Region.

Bereits im Sommer kamen im Rems-Murr-Klinikum in Winnenden ebenfalls eineiige Drillinge zur Welt. Für den Klinikverbund ist die Häufung "statistisch kaum fassbar".

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