Absberg - Erneut hat ein riesiger Wels einen Schwimmer im Brombachsee in Mittelfranken attackiert. Können sich die Badegäste nun gar nicht mehr ins Wasser trauen?
Zuletzt nahm die Begegnung eines Wallers mit Badegästen im Brombachsee ein tödliches Ende für den Fisch. Dieser hatte mindestens fünf Menschen verletzt und wurde von der Polizei erschossen.
Am Mittwoch wurde nun ein 69-Jähriger bei einer Badeinsel nahe Absberg angegriffen. Er erlitt Schürfwunden und wurde noch am Ufer des Sees behandelt.
Die Badegäste vor Ort sind verunsichert: "Es ist schon mulmig, man überlegt sich, ob man noch ins Wasser geht", berichtet ein Mann gegenüber News5.
"Sobald ich den Grund nicht mehr sehen kann, habe ich schon Angst. Schon nicht ohne, auch wenn der Fisch nicht beißen kann, aber wenn so ein riesen Tier vor einem auftaucht", meint ein anderer Schwimmer.
Trotzdem haben viele auch Verständnis für die Tiere, in deren Lebensraum man sich schließlich aufhält. Und genau das scheint auch das Problem zu sein.
Waller-Alarm am Brombachsee: Ist die Gefahr nun gebannt?
Hans Padberg vom Fischereiverband Mittelfranken vermutet, dass die sonst friedlichen Fische wohl ihren Laich verteidigt haben. Aufgrund der hohen Temperaturen bevorzugen sie wohl die schattigen Plätze unter den Inseln, um ihre Eier abzulegen - statt den ruhigen Uferbereichen.
Eine Untersuchung mit Echolot soll die Laichplätze nun aufspüren, wie eine Sprecherin des Landratsamtes Weißenburg-Gunzenhausen mitteilte.
Die Badeinsel bei Absberg wurde bereits vorsorglich abgebaut und an Land gebracht.
Da die Laichzeit im Juli endet, hoffen die Experten vom Fischereiverband, dass es zu keinen Vorfällen mehr kommt, da die Eier dann nicht mehr von ihren Eltern beschützt werden müssen.
Trotzdem sollte man als Schwimmer in Naturgewässern immer achtsam sein und Rücksicht auf Fauna sowie Flora haben, betonte das Landratsamt.