Bauernproteste in Magdeburg: Hunderte Traktoren auf der A2 unterwegs

Magdeburg - Am Montagmorgen wurden hunderte Traktoren auf der A2 bei Magdeburg gezählt. Ziel der Landwirte ist die Bundeshauptstadt, um dort an der geplanten Großdemonstation teilzunehmen.

15. Januar, 7.46 Uhr: Bauern befahren Autobahn in Richtung Berlin

Über 400 Traktoren fahren über die A2 nach Berlin zur geplanten Großdemonstration.
Über 400 Traktoren fahren über die A2 nach Berlin zur geplanten Großdemonstration.  © Thomas Schulz/dpa

Wie die Polizei bereits im Vorfeld mitteilte, sind seit den Morgenstunden hunderte Traktoren auf der Autobahn in Richtung Berlin unterwegs.

Hauptaugenmerk liegt dabei auf der A2 bei Magdeburg.

Landwirte aus unterschiedlichen Regionen Deutschlands fahren heute in die Bundeshauptstadt, um dort bei einer Großdemonstration noch einmal ihren Unmut über die derzeitige Politik zu unterstreichen.

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Wie die Deutsche Presseagentur (dpa) erfuhr, wurden bereits über 400 Traktoren auf der A2 gezählt.

Die Polizeiinspektion Magdeburg erklärte, dass die Bauern dabei nur die rechte Fahrspur benutzen. Zu größeren Verkehrseinschränkungen sei es bisher nicht gekommen.

12. Januar: 13.40 Uhr: Die Landwirte haben die Blockaden wieder aufgelöst

Nach Angaben der Polizei Magdeburg wurden die Anschlussstellen A2, A7 und A36 wie geplant gegen 13 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben.

Autofahrer können die Strecken nun ohne weitere Behinderungen nutzen.

12. Januar: 7.50 Uhr: Erste Anschlussstellen bereits blockiert

Wie die Polizei am Morgen mitteilte, haben Landwirte die ersten Anschlussstellen blockiert. Betroffen sind heute bis etwa 13 Uhr die Autobahnauffahrten der A2, A14 und A36. Ausgenommen davon sind die Anschlussstellen Kreuz Magdeburg, Magdeburg-Zentrum, Burg-Zentrum in Fahrtrichtung Berlin sowie das Kreuz Bernburg.

Die Blockaden werden in regelmäßigen Abständen für den Verkehr freigegeben. Autofahrer sollen bei Stauerscheinungen auf die Rettungsgasse achten.

10. Januar, 18 Uhr: Ministerpräsident Haseloff fordert runden Tisch

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (69, CDU) forderte einen Runden Tisch im Kanzleramt. "Dieser Konflikt muss so schnell wie möglich von der Straße runter", sagte Haseloff am Mittwoch in Magdeburg.

Der CDU-Politiker fordert, dass sich Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) mit Verbänden zusammensetzt und folglich eine Lösung findet. Haseloff unterstützte die Proteste der Landwirte und ihre Forderung nach finanzieller Hilfe und betonte, dass es eine "subventionsfreie Landwirtschaft nicht geben" könne.

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (69, CDU) forderte vom Kanzleramt die Lösung des Bauernkonflikts.
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (69, CDU) forderte vom Kanzleramt die Lösung des Bauernkonflikts.  © Federico Gambarini/dpa

10. Januar, 15.23 Uhr: Hunderte Traktoren auf der Autobahn

Hunderte Bauern blockierten mit ihren Traktoren die Zu- und Abfahrten der Autobahnen.
Hunderte Bauern blockierten mit ihren Traktoren die Zu- und Abfahrten der Autobahnen.  © Arne Dedert/dpa

Von 9 Uhr bis 13 Uhr waren hunderte Traktoren auf der A2 und A14 unterwegs, teilte die Polizeiinspektion Magdeburg in einem Fazit mit.

An mehreren Auf- und Abfahrten wurde kurzzeitig die Straße gesperrt und verkehrsbedingt für einen kurzen Moment immer wieder freigegeben.

Auf der A2 wurden rund 180 protestierende Personen gezählt. Insgesamt nahmen sie mit 120 Autos daran teil. Davon waren 100 Traktoren.

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Ebenfalls 180 Personen versammelten sich auf der A14. Hier trafen sich die Protestierenden mit 140 Autos. Auch hierauf entfielen 100 Traktoren.

Der Verlauf der heutigen Protestaktion blieb weitestgehend störungsfrei, was die Polizei positiv hervorhebt.

10. Januar, 13.42 Uhr: Autobahnzufahrten wieder frei!

Wie die Polizei mitteilte, haben die Landwirte die Autobahn- und Bundesstraßenzufahrten mit ihren Traktoren wieder verlassen.

Die Zufahrten der A2, A14 und A36 sind somit wieder befahrbar. Es wird mit keinen weiteren Verzögerungen gerechnet.

10. Januar, 9.40 Uhr: Erneute Proteste im Bereich Magdeburg: Bauern blockieren Zufahrten

Nach Angaben der Polizei blockieren die Landwirte am heutigen Mittwochvormittag mit ihren Traktoren erneut zahlreiche Autobahn- und Bundesstraßenzufahrten im Bereich Magdeburg. Betroffen sind alle Zufahrten zu den Autobahnen A2, A14 und A36.

Die Anschlüsse Kreuz Magdeburg, Kreuz Bernburg und Magdeburg-Zentrum bleiben frei.

8. Januar, 19.05 Uhr: Proteste beendet

Gegen 16 Uhr begannen die Kolonnen sich langsam zurückzuziehen. Die Polizei Magdeburg gab nun auf X bekannt, dass der Einsatz auch von Seiten der Justiz beendet wurde. In Richtung der A14 kam es erneut zu Verkehrsbehinderungen, der Innenstadtbereich sowie die Tangente seien inzwischen aber wieder komplett befahrbar.

Die Einsatzkräfte ziehen eine überwiegend positive Bilanz. Die Proteste am Montag seien friedlich geblieben, lediglich zwei Ermittlungsverfahren wegen Nötigung im Straßenverkehr und ein Ermittlungsverfahren bezüglich eines unerlaubten Drohnenaufstiegs wurden eingeleitet.

Auch sonst kam es laut Polizei im Norden des Landes zu keinen weiteren Vorkommnissen. Im Landkreis Harz seien für den Abend zwei weitere Versammlungen angemeldet, hieß es.

Gegen 18 Uhr hatte sich der Protest in der Landeshauptstadt endgültig aufgelöst.
Gegen 18 Uhr hatte sich der Protest in der Landeshauptstadt endgültig aufgelöst.  © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

8. Januar, 14.20 Uhr: Politiker bei Kundgebung unerwünscht

Zum Beginn der Kundgebung auf dem Magdeburger Domplatz wurde von den Veranstaltern erklärt, keine Politiker auf ihre Bühne zu lassen. Sie "hätten genug Chancen gehabt und sollten nun zuhören", hieß es. Mehrere Landtagsabgeordnete waren trotzdem zu der Kundgebung gekommen, darunter auch Agrarminister Sven Schulze (44, CDU).

Die Veranstalter betonten dabei, dass sich ihre Proteste gegen die Bundesregierung und nicht gegen die Landesregierung richteten. Der Bund hatte am Montagmorgen einige Punkte des Haushalts-Sparpakets 2024 auf den Weg gebracht - dazu zählen auch Subventionskürzungen für Landwirte und die Abschaffung der Steuerbegünstigung für Agrardiesel.

Rund um den Magdeburger Domplatz blockieren landwirtschaftliche Fahrzeuge den Verkehr.
Rund um den Magdeburger Domplatz blockieren landwirtschaftliche Fahrzeuge den Verkehr.  © Lena Schubert/TAG24

8. Januar, 11.52 Uhr: ÖPNV kommt an seine Grenzen

Nicht nur die Autofahrer müssen derzeit in der Magdeburger Innenstadt ihre Nerven unter Beweis stellen. Auch der ÖPNV kommt an seine Grenzen.

So sind zum Beispiel in der Leiterstraße augenscheinlich die Straßenbahnen regelrecht überfüllt. Zudem kommen Busse und Bahnen aufgrund der Verkehrslage nicht ungehindert an ihre Ziele.

Die Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) veröffentlichen im Minutentakt neue Informationen über Einschränkungen auf ihren Linien.

8. Januar, 11.10 Uhr: Tausende Menschen versammeln sich auf Domplatz

Mittlerweile haben sich Tausende Menschen und Hunderte Traktoren auf dem Magdeburger Domplatz zusammengefunden - die Polizei sprach von etwa 2000 Teilnehmern, die Veranstalter nannten 5000. Die Kapazität des Domplatzes sei voll ausgeschöpft worden, sodass zahlreiche Traktoren in der Nähe platziert wurden. Die Bauern seien jedoch sehr kooperativ, so eine Polizeisprecherin. Auch in Halle seien 1500 Fahrzeuge auf den Straßen.

Die Leiterstraße ist derzeit in beiden Richtungen komplett dicht.

Die Beamten bemühen sich derweil, den Verkehr wieder zum Laufen zu bringen.

Tausende Menschen versammelten sich auf dem Domplatz in Magdeburg.
Tausende Menschen versammelten sich auf dem Domplatz in Magdeburg.  © Lena Schubert/TAG24

8. Januar, 9.20 Uhr: Landwirte erreichen Innenstadt, Tangente dicht!

Die Landwirte haben mit ihren Traktoren mittlerweile die Innenstadt Magdeburgs erreicht. Wie die Polizei auf X (ehemals Twitter) mitteilte, kommt es vor allem auf der Tangente zu Verkehrsbeeinträchtigungen durch Hundert Traktoren.

Am Vormittag fuhren sie unter anderem auf einer zentralen Straße am Elbeufer entlang sowie an der Staatskanzlei bis auf den Domplatz vor den Landtag.

Hier soll eine zentrale Demonstration stattfinden.

8. Januar, 8.24 Uhr: Bauern sorgen für Einschränkungen im Morgenverkehr

Die Bauern sind mit ihren Traktoren unterwegs und sorgen auf allen Hauptverkehrsadern in Richtung Magdeburg für Einschränkungen. So kommt es unter anderem auf der B189 in Höhe Wolmirstedt, auf dem Magdeburger Ring und auch auf der B1 sowie B184 aus Richtung Königsborn kommend zu Staus.

Autofahrer sollen daher mehr Zeit einplanen, teilte die Polizei Sachsen-Anhalt auf X (ehemals Twitter) mit.

8. Januar, 6 Uhr: A14 ist ebenfalls Ziel der Landwirte!

Wie der Bauernverband Sachsen-Anhalt mitteilte, werden die Bauern ab 7.30 Uhr auf den Straßen unterwegs sein. Für die Aktion soll auch die A14 genutzt werden. Es sei von jeweils mehr als 200 Traktoren in Magdeburg und Halle auszugehen.

Die zentralen Kundgebungen sollen in beiden Städten gegen 11 Uhr beginnen.

Auch die A14 wird bei den Protesten Ziel der Landwirte sein.
Auch die A14 wird bei den Protesten Ziel der Landwirte sein.  © Heiko Rebsch/dpa

7. Januar, 15.41 Uhr: SPD-Politiker fordert Bauern auf sich an "Recht und Gesetz zu halten"

Einen Tag bevor in vielen Orten Sachsen-Anhalt protestiert wird, appelliert der innenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion Rüdiger Erben (56) an die Bauern. Mit einem Aufruf bittet er darum dass sie sich an "Recht und Gesetz" halten sollen.

"Protest und Meinungsäußerung sind das eine, Rechtsverstöße das andere", sagte er im Hinblick auf baldige Spontandemonstrationen und Straßenblockaden. Er erwarte, dass "Polizei und Versammlungsbehörde in Sachsen-Anhalt in diesen Fällen ebenso konsequent vorgehen, wie sie es bei den so genannten Klimaklebern getan haben".

Rechtswidrige Blockaden oder eingriffe in die Infrastruktur dürften nicht einfach hingenommen werden.

Rechtswidrige Blockaden oder Eingriffe in die Infrastruktur dürften nicht einfach hingenommen werden, meint der innenpolitische Sprecher der SPD in Sachsen-Anhalt Rüdiger Erben (56). (Archivbild)
Rechtswidrige Blockaden oder Eingriffe in die Infrastruktur dürften nicht einfach hingenommen werden, meint der innenpolitische Sprecher der SPD in Sachsen-Anhalt Rüdiger Erben (56). (Archivbild)  © Stefan Puchner/dpa

7. Januar, 14.55 Uhr: Bauern bereiten sich auf morgige Protestaktion vor

Am Montag protestieren in ganz Sachsen-Anhalt die Bauern. Auf den Straßen in Richtung Magdeburg und Halle kann es zu Verkehrsproblemen kommen. (Archivbild)
Am Montag protestieren in ganz Sachsen-Anhalt die Bauern. Auf den Straßen in Richtung Magdeburg und Halle kann es zu Verkehrsproblemen kommen. (Archivbild)  © Pia Bayer/dpa

Schon am frühen Montagmorgen wollen die Bauern erste Aktionen ihrer Proteste durchführen. Darunter werde vor allem auch der Straßenverkehr leiden. Aus ganz Sachsen-Anhalt fahren die Landwirte über Autobahnen und Bundesstraßen. Ihr Ziel: Die Landeshauptstadt Magdeburg oder auch Halle (Saale).

Titelfoto: Thomas Schulz/dpa

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