Bombe bei Schwimmbad-Bauarbeiten entdeckt: Evakuierung in Rastatt

Von Manuel Rank

Rastatt - In der Baugrube eines Hallenbad-Neubaus in Rastatt ist eine Fliegerbombe gefunden worden. Die Entschärfung ist nach Angaben der Stadt für den letzten Sonntag im Oktober vorgesehen.

Der betroffene Radius soll Ende Oktober evakuiert werden. (Symbolfoto)
Der betroffene Radius soll Ende Oktober evakuiert werden. (Symbolfoto)  © Friso Gentsch/dpa

In einem Radius von voraussichtlich bis zu 500 Metern um den Fundort soll der betroffene Bereich am 26. Oktober evakuiert werden. Eine aktuelle Gefahr für die Bevölkerung besteht den Angaben zufolge nicht.

Die Baustelle wurde stillgelegt und wird rund um die Uhr bewacht.

Die Stadt prüft derzeit, wie viele Menschen und welche Gebäude in der Nähe betroffen sein werden. Unklar war zunächst auch, inwieweit der Bahnverkehr beeinträchtigt sein wird. Vertreter der Bahn planen entsprechende Maßnahmen, wie eine Stadtsprecherin sagte.

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Zudem laufen die Vorbereitungen, welche Hallen oder Örtlichkeiten den Betroffenen zum Zeitpunkt der Evakuierung als Aufenthalt zur Verfügung stehen.

Oberbürgermeisterin Monika Müller (SPD) sagte den "Badischen Neuesten Nachrichten", dass mehr als 1000 Menschen von der Evakuierung betroffen sein werden.

Auch Gottesdienste in betroffenen Kirchen und Moscheen müssen demnach wohl ausfallen.

Amerikanische Fliegerbombe mit bis zu 500 Kilo

Noch ist unklar, um welchen Bombentyp es sich handelt. (Symbolfoto)
Noch ist unklar, um welchen Bombentyp es sich handelt. (Symbolfoto)  © Sebastian Kahnert/dpa

Die Bombe war am Dienstagabend bei Tiefensondierungen im hinteren Bereich der Baustelle des Schwimmbads entdeckt worden. Nach Empfehlung von Experten wurde sie zunächst wieder zugeschüttet, die Bauarbeiten wurden eingestellt.

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst geht laut Mitteilung derzeit von einer amerikanischen Fliegerbombe Typ SAP mit 200 bis 500 Kilogramm aus. Weil die Bombe nicht vollständig freigelegt wurde, kann der genaue Bombentyp jedoch nur geschätzt werden.

Am Tag nach dem Fund tagte ein Krisenstab der Stadt, gemeinsam mit Feuerwehr, Kampfmittelbeseitigungsdienst und Polizei, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Alle im betroffenen Radius lebenden Menschen sollen zeitnah über die Evakuierung informiert werden.

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Oberbürgermeisterin Müller rief zur Besonnenheit auf: "Bitte helfen Sie alle mit, dass am Sonntag, de[m] 26. Oktober, die Entschärfung ohne Gefahren für Personen oder Wohnraum durchgeführt werden können."

Titelfoto: Bildmontage: Friso Gentsch/dpa, Sebastian Kahnert/dpa

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