Fliegerbombe in Cottbus: Entschärfung erfolgreich abgeschlossen!

Cottbus - Eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist am Cottbuser Hauptbahnhof erfolgreich entschärft worden.

Die Sprengmeister präsentieren die erfolgreich entschärfte Bombe.
Die Sprengmeister präsentieren die erfolgreich entschärfte Bombe.  © Twitter/Stadt Cottbus

Dafür mussten Tausende Menschen am Dienstag ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Auch der Bahnverkehr wurde unterbrochen, der öffentliche Nahverkehr eingeschränkt.

Etwa 150 Einsatzkräfte waren im Einsatz, darunter Ordnungsamt, Polizei, Katastrophenschutz und Deutsches Rotes Kreuz. Der etwa 100 Kilogramm schwere Sprengkörper mit russischem Zünder wurde bei Bauarbeiten nahe dem Wasserturm entdeckt.

Die Entschärfung der Fliegerbombe hatte planmäßig gegen 12 Uhr begonnen. Zuvor war der Sperrkreis von einem Kilometer rund um den Fundort geräumt worden. Zunächst hatten die Kampfmittelräumer noch etwas gefrorene Erde über dem Sprengkörper auftauen müssen.

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Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes bauten den Zünder der Fliegerbombe ab und sprengten ihn vor Ort. Nach etwa einer Stunde hieß es bereits: Bombe entschärft. Der Blindgänger wurde anschließend abtransportiert.

Der Sperrkreis von einem Kilometer rund um den Fundort wurde aufgehoben. Etwa 3800 Anwohnerinnen und Anwohner konnten in ihre Wohnungen und Häuser zurück. Betroffen von der Evakuierung waren auch die Fröbel-Grundschule und eine Intensivpflegeeinrichtung, die sich im Sperrkreis befunden haben.

Cottbuser Oberbürgermeister Tobias Schick dankt Sprengmeistern und allen Einsatzkräften

Etwa 150 Einsatzkräfte sind bei der Bombenentschärfung in Cottbus im Einsatz gewesen.
Etwa 150 Einsatzkräfte sind bei der Bombenentschärfung in Cottbus im Einsatz gewesen.  © Frank Hammerschmidt/dpa

Er mache das seit 30 Jahren, aber man dürfe keine Routine entwickeln, sagte Sprengmeister Mario Büchner der "Lausitzer Rundschau" nach der Entschärfung der Weltkriegsbombe. Zuletzt war im März 2021 eine Weltkriegsbombe in Cottbus unschädlich gemacht worden.

Menschen, die in der Zeit der Evakuierung nirgends unterkamen, konnten sich im rund einen Kilometer vom Bahnhof entfernten Glad-House in der Straße der Jugend 16 aufhalten.

Ein Bus brachte Anwohnerinnen und Anwohner aus dem Sperrkreis zu der Einrichtung.Zwischen 50 und 70 Menschen nahmen nach Angaben der Stadt die Notunterkunft in Anspruch. Betreut wurden sie vom DRK und den Johannitern.

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Die Einschränkungen im Bahnverkehr sind aufgehoben, der Bahnhof ist wieder geöffnet. Seit 12 Uhr wurden Verbindungen des RB46 von Cottbus nach Forst durch Busse ersetzt, die am Busbahnhof in Cottbus starteten. Der RB65 Richtung Görlitz wurde teilweise durch Busse ersetzt.

Auch auf der Strecke von Cottbus bis Neuhausen/Spree fuhren Busse, von dort aus dann ein Odeg-Zug. Unterbrochen war auch der Zugverkehr auf der Linie RE1 aus Frankfurt (Oder). Der RE18 aus Dresden, RE13 aus Elsterwerda und der RB49 endete in der Stadt Drebkau (Spree-Neiße).

Oberbürgermeister Tobias Schick (43, SPD) dankte den Sprengmeistern und allen Einsatzkräften für ihre Arbeit bei zeitweise eisigen Temperaturen. Die Cottbuserinnen und Cottbuser hätten mit viel Verständnis und Entgegenkommen auf die Einschränkungen reagiert.

Erstmeldung, 7. Februar, 5.25 Uhr, aktualisiert um 16.59 Uhr.

Titelfoto: Twitter/Stadt Cottbus

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