Möglicher Bombenfund in Riehl: Stadt plant Mega-Evakuierung - Mehr als 10.000 Kölner betroffen!

Köln - Am Dienstag ist im Kölner Stadtteil Riehl in unmittelbarer Nähe zum städtischen Seniorenzentrum womöglich ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden. Sollte sich der Verdacht bestätigen, steht Anwohnern eine großräumige Evakuierung bevor!

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst hat am Dienstag möglicherweise eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. (Symbolbild)
Der Kampfmittelbeseitigungsdienst hat am Dienstag möglicherweise eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. (Symbolbild)  © 123rf/Bjoern Wylezich

Wie die Stadt Köln am Dienstag mitteilte, hatte der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf am Morgen im Rahmen von geplanten Baumaßnahmen im Umfeld der Riehler Seniorenunterkunft einen Verdachtspunkt entdeckt, der nun genau untersucht werden muss.

Sollten die weiteren Erkenntnisse bestätigen, dass es sich dabei tatsächlich um eine noch intakte Bombe handelt, muss der Bereich großräumig evakuiert werden.

"Ordnungsamt, Feuerwehr und Hilfsorganisationen bereiten diese mögliche Evakuierung bereits jetzt vor, denn auch das städtische Seniorenzentrum Köln-Riehl mit rund 600 Pflegeheimplätzen und fast 500 Senioren-Wohnungen wäre davon betroffen", schilderte ein Sprecher der Stadt.

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Zudem könnten bis zu 10.000 Anwohner von den Evakuierungsmaßnahmen betroffen sein, die zunächst für kommenden Donnerstag (18. April) angesetzt sind.

Hunderte Kräfte von Feuerwehr, Ordnungsamt und Hilfsdiensten im Einsatz

Zahlreiche Kräfte von Polizei, Feuerwehr und dem Kölner Ordnungsamt sind in die Evakuierungspläne der Stadt Köln involviert. (Symbolbild)
Zahlreiche Kräfte von Polizei, Feuerwehr und dem Kölner Ordnungsamt sind in die Evakuierungspläne der Stadt Köln involviert. (Symbolbild)  © 123rf/foottoo

Den Angaben zufolge sollen die Maßnahmen bereits in den frühen Morgenstunden des Donnerstags beginnen, um die Senioren - darunter auch bettlägerige und pflegebedürftige Personen - sicher aus dem Gefahrenbereich zu schaffen.

Zahlreiche Krankentransportfahrzeuge sollen demnach auf der Boltensternstraße bereitgestellt werden, auch zehn Busse der KVB seien im Einsatz. Die Bewohner des Seniorenzentrums sollen dann ins Kongresszentrum der Messe gebracht werden, das eigens zum Zweck der Evakuierung angemietet wurde. "Neben der Versorgung mit Essen und Getränken ist dort auch ein Bereich für medizinische Betreuung vorgesehen", erklärte der Sprecher.

Für Personen, die nicht zum Seniorenzentrum gehören und nicht bei Freunden oder Verwandten unterkommen können, wird in der Edith-Stein-Realschule (Niehler Kirchweg 120) eine Anlaufstelle eingerichtet.

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Rund 280 Kräfte von Feuerwehr und Hilfsdiensten sind für die Evakuierungsmaßnahmen eingeplant. Hinzu kommen fast alle Beschäftigten des Seniorenzentrums. Insgesamt 180 Einsatzkräfte des Kölner Ordnungsamtes sollen den Einsatz koordinieren und leiten.

Zahlreiche Sperrungen in Riehl, auch KVB-Linien betroffen

Mehrere Straßen sollen im Rahmen der Evakuierungsmaßnahmen in Köln-Riehl gesperrt werden. Auch der Linienverkehr ist eingeschränkt. (Symbolbild)
Mehrere Straßen sollen im Rahmen der Evakuierungsmaßnahmen in Köln-Riehl gesperrt werden. Auch der Linienverkehr ist eingeschränkt. (Symbolbild)  © 123RF/askoldsb

Neben dem Niederländer Ufer und der Boltensternstraße sollen unter anderem auch die Riehler Straße, der Riehler Gürtel und die Stammheimer Straße für den Verkehr gesperrt werden. Hinzu kämen zahlreiche kleinere Straßen, informierte die Stadt. Auch die KVB-Linien 13 und 18 und 140 sind von den Maßnahmen betroffen.

Anwohner in Riehl sollten sich am Donnerstag nicht nur auf zahlreiche Sperrungen, sondern auch auf vermehrte Fahrten mit Blaulicht und Martinshorn einstellen und würden gebeten, Rücksicht zu nehmen, hieß es abschließend.

Titelfoto: 123RF/askoldsb

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