Weltkriegsbombe in Oranienburg entdeckt: Entschärfung erfolgreich

Oranienburg - Eine Weltkriegsbombe ist am Mittwoch in Oranienburg erfolgreich entschärft worden.

Die Stadt hatte 4300 Menschen evakuieren lassen.
Die Stadt hatte 4300 Menschen evakuieren lassen.  © Soeren Stache/dpa

Gegen 16 Uhr meldete die Stadtverwaltung Vollzug. Bei der Entschärfung hatte es laut Stadtverwaltung mehrfach Verzögerungen gegeben, weil sich immer wieder Menschen im Sperrkreis bewegten.

Zudem mussten vor und während der Entschärfung tausende Liter Grundwasser abgepumpt werden, um die Bergegrube trocken zu halten.

Der Blindgänger war laut Stadtverwaltung in der vergangenen Woche auf einem Privatgrundstück in etwa fünf Metern Tiefe entdeckt worden. Die US-amerikanische 500-Kilogramm-Bombe verfügte demnach über einen chemischen Langzeitzünder. Sie war am Dienstag freigelegt worden.

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Vor der Entschärfung wurden etwa 4300 Menschen in einem Sperrkreis von einem Kilometer evakuiert. Sie durften nach der Entschärfung wieder zurück in ihre Wohnungen.

Eine Schutzwand aus Containern ist auf dem Grundstücks im Ortsteil Lehnitz gebaut, auf dem in mehr als fünf Metern Tiefe eine Weltkriegsbombe gefunden wurde.
Eine Schutzwand aus Containern ist auf dem Grundstücks im Ortsteil Lehnitz gebaut, auf dem in mehr als fünf Metern Tiefe eine Weltkriegsbombe gefunden wurde.  © Soeren Stache/dpa

Starke Kampfmittelbelastung in Oranienburg

Die Stadt Oranienburg ist wegen starker Bombardierung im Zweiten Weltkrieg besonders mit alten Kampfmitteln belastet. Wegen der damals dort ansässigen Rüstungsindustrie war die Stadt häufig Ziel alliierter Bomberverbände.

Die Stadt vermutet nach eigenen Angaben, dass auch fast 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges noch rund 250 Bomben im Boden liegen.

Wegen chemischer Langzeitzünder drohen sie irgendwann von allein zu explodieren. Deshalb gibt die Stadt jedes Jahr Millionen für die Kampfmittelsuche aus.

Erstmeldung um 5.40 Uhr, letztes Update um 16.30 Uhr.

Titelfoto: Soeren Stache/dpa

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