Karl Lauterbach jubelt wegen neuer Corona-Impfstoffe: Das ist der Grund

Köln - Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (59) hat das grüne Licht der Europäischen Arzneimittelagentur für zwei neue Corona-Impfstoffe als "Quantensprung im Kampf gegen die Pandemie" begrüßt.

Karl Lauterbach (59) ist Deutschlands Gesundheitsminister. Er verantwortet die Corona-Politik.
Karl Lauterbach (59) ist Deutschlands Gesundheitsminister. Er verantwortet die Corona-Politik.  © Sebastian Kahnert/dpa

"Jetzt können Impfstoffe eingesetzt werden, die gegen alle bisher bekannten Virusvarianten sehr gut wirken", sagte der SPD-Politiker.

Ab der nächsten Woche könnten Impfungen mit den neuen Impfstoffen beginnen. "Jetzt ist der optimale Zeitpunkt, Impflücken für den Herbst zu schließen."

Ein Expertenausschuss der Europäischen Arzneimittelagentur EMA hat den Weg für zwei an die Omikron-Variante BA.1 angepasste Impfstoffe der Hersteller Biontech/Pfizer und Moderna freigemacht, die zur Impf-Auffrischung dienen sollen.

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Das hatte die Behörde am Donnerstag mitgeteilt. Die EU-Kommission muss noch formal über die Zulassung entscheiden.

Das Bundesgesundheitsministerium erwartet in den nächsten beiden Wochen rund 14 Millionen Dosen der zwei Präparate.

Neue Informationskampagne zu weiteren Corona-Impfungen

Hendrik Streeck (45) ist studierter Virologe und forschte zu Beginn der Pandemie in Deutschland als einer der ersten Mediziner über das Coronavirus.
Hendrik Streeck (45) ist studierter Virologe und forschte zu Beginn der Pandemie in Deutschland als einer der ersten Mediziner über das Coronavirus.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Arztpraxen können den neuen Impfstoff laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung bis kommenden Dienstag anfordern.

Erste Dosen könnten dann voraussichtlich noch am Donnerstag oder Freitag kommen. Die reguläre Belieferung soll am 12. September erfolgen.

Lauterbach erläuterte, dass es mit den beiden angepassten Präparaten zusätzliche Gründe für Corona-Impfungen gebe.

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"Es gibt den Schutz vor schwerer Krankheit und vor Tod, das ist das Wichtigste", sagte er in der ARD.

"Aber wir gehen jetzt auch wieder davon aus, dass Schutz vor Ansteckung zumindest für eine bestimmte Zeit gegeben ist." Der Minister kündigte auch eine Informationskampagne dazu an.

Der Virologe Hendrik Streeck (45) reagierte auf eine angepasste Booster-Impfung mit neuen Impfstoffen deutlich zurückhaltender.

Titelfoto: Sebastian Kahnert/dpa

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