Israel-Demonstration in Hamburg: Hunderte zeigen Solidarität

Hamburg - Das Entsetzen über den Angriff der islamistischen Hamas auf Israel und das Massaker an hunderten Zivilisten ist auch in Hamburg groß. Am Montagabend gab es eine Solidaritätskundgebung in der Innenstadt.

Hunderte Menschen kamen in Hamburg als Zeichen der Solidarität für Israel zusammen.
Hunderte Menschen kamen in Hamburg als Zeichen der Solidarität für Israel zusammen.  © NEWS5 / Schröder

Hunderte Menschen kamen gegen 18 Uhr auf der Reesendammbrücke an der Binnenalster zusammen. Nach ersten Informationen von vor Ort waren es etwa 1500. Ein Sprecher des Lagedienstes der Polizei sagte zu TAG24, dass die Veranstalter nur 500 Teilnehmer angemeldet hätten. Offizielle Zahlen zu Beteiligten lägen aber noch nicht vor.

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft Hamburg hatte eigentlich zur Kundgebung vor dem Rathaus aufgerufen. Dort hing bereits tagsüber eine große Israel-Fahne als Zeichen der Solidarität mit dem Land, was die israelische Botschaft auf X (ehemals Twitter) mit einem "Danke, Hamburg!" goutierte.

Kurzfristig musste die Kundgebung aber aus bisher unbekannten Gründen vom Rathausmarkt auf die Reesendammbrücke verschoben werden.

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Möglicherweise lag es an der ersten deutsch-französischen Kabinettsklausur in der Hansestadt, zu der unter anderem Olaf Scholz (65, SPD) und Emmanuel Macron (45) angereist waren.

"Unsere Gedanken sind in diesen Stunden bei der Bevölkerung Israels und den Israelis, die gegen die Hamas kämpfen müssen, die vor den Angriffen am Feiertag Simchat Tora in Schutzbunker fliehen müssen oder die Angehörige verloren haben", hieß es in dem Aufruf zur Kundgebung.

Große Sorge um die Sicherheit von Juden in Hamburg

Die Polizei schützte die Versammlung mit mehreren Bereitschaftspolizisten. Die Deutsch-Israelische Gesellschaft befürchtet, "dass hierzulande antisemitische Akteure die legitime Verteidigung durch Israel missbrauchen werden, um Gewalt gegen Jüdinnen und Juden auch in Hamburg zu schüren".

Daher werde die Hamburger Politik aufgefordert, sich dem entschieden entgegenzustellen. "Die Stadt muss dafür sorgen, dass Jüdinnen und Juden nicht auch in Hamburg zu Zielen werden."

Titelfoto: NEWS5 / Schröder

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