Nach Staatsbesuch: Über 1000 Kurden gehen gegen Erdogan auf die Straße

Berlin - Mehr als 1000 Menschen haben nach Polizeiangaben in Berlin gegen das Verbot der kurdischen Arbeiterpartei PKK demonstriert.

Bis auf einzelne Festnahmen verläuft die Demonstration weitestgehend friedlich.
Bis auf einzelne Festnahmen verläuft die Demonstration weitestgehend friedlich.  © Annette Riedl/dpa

Sie versammelten sich am Samstagmittag in Kreuzberg, um dann zum Schlossplatz nach Mitte zu laufen. Die Polizei sprach von anfangs 800 Teilnehmern und einer stetig wachsenden Zahl.

Die Demonstranten trugen kurdische Fahnen in den Farben Gelb, Rot und Grün. In Reden wurde die Politik des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan (69) kritisiert, der Berlin am Freitag besucht hatte. In Deutschland ist die PKK wegen terroristischer Aktivitäten seit 1993 verboten.

Zu Beginn der Demonstration nahm die Polizei einen Teilnehmer, vorläufig fest. Es sei um einen Verstoß gegen ein Vereinsverbot gegangen, sagte eine Sprecherin.

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Ein weiterer Demonstrant hat nach Angaben der Polizei mit einer Fahnenstange um sich geschlagen. Ansonsten war die Stimmung zum Beginn der Demonstration friedlich.

Polizei mit Großaufgebot in Berlin

Die Polizei war mit einem größeren Aufgebot vertreten. Insgesamt seien am Samstag 3000 Polizisten in Berlin im Einsatz: bei der kurdischen Demonstration, bei einer palästinensischen Demonstration am Nachmittag mit angekündigten 10.000 Teilnehmern, beim Fußball-Freundschaftsspiel Deutschland gegen die Türkei am Abend im Olympiastadion und einem vorher angekündigten Fanmarsch türkischer Anhänger vom Theodor-Heuss-Platz zum Stadion.

Unterstützung erhielt die Berliner Polizei aus mehreren anderen Bundesländern und von der Bundespolizei.

Titelfoto: Annette Riedl/dpa

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