Rechte Banner bei Demonstration gegen Anschlag-Theaterstück
Magdeburg - Vor dem Opernhaus in Magdeburg haben am Sonntagnachmittag mehrere Menschen gegen ein Stück demonstriert, welches den Anschlag auf den Weihnachtsmarkt aufarbeiten möchte. Bei dem Protest wurden immer wieder rechte Banner und Zeichen gezeigt.
Gegen 16.30 Uhr versammelten sich die Teilnehmer der Demo vor dem Opernhaus, um durch die Innenstadt zum Schauspielhaus zu marschieren. Grund für die Aktion ist ein geplantes Theaterstück mit dem Titel "3 Minuten".
Mit diesem möchte das Theater den Anschlag vom 20. Dezember 2024 künstlerisch aufarbeiten.
Ein No-Go für die Protestierenden. Wie der Veranstalter der Demo gegenüber dem Newsportal "7aktuell" erklärte, sei die Aktion nicht parteipolitisch gemeint. Mit dem gerade erst gestarteten Prozess gegen den Attentäter sei es jedoch zu früh für ein Theaterstück dieser Art.
Während des Protests war unter anderem ein Banner mit der Aufschrift "Remigration rettet Menschenleben" zu sehen. Verschiedene Teilnehmende zeigten zudem das rechtsextreme "White Power"-Zeichen.
Gegenüber "7aktuell" gab der Veranstalter an, dass Protestler das Banner mitgebracht hatten, dieses aber nach Hinweis wieder entfernt wurde. Er distanziere sich davon.
Theater äußert sich zu Kritik am geplanten Stück "3 Minuten"
Zu der Kritik am Stück äußerte sich das Theater klar: "Wir nehmen diesen Aufruf ernst und respektieren das Recht auf freie Meinungsäußerung und friedlichen Protest", so Pressereferentin Lisa Dreßler auf TAG24-Anfrage.
Der Anschlag soll in dem Schauspiel zudem keineswegs nachgestellt werden. Vielmehr "steht die Frage im Zentrum, wie eine Stadtgemeinschaft mit einem solchen Trauma umgeht". Das Theater Magdeburg stehe außerdem für Dialog, Offenheit und Verantwortung.
Titelfoto: 7aktuell.de | Luca Woitow
