Regenbogen-Zoff eskaliert: Demo gegen Erzbistum Köln geplant

Köln - Rund eine Woche nach dem Regenbogen-Eklat im Erzbistum Köln ist für das kommende Wochenende eine große Demonstration angekündigt worden.

Mit Regenbogenflaggen und anderen Zeichen für Vielfalt und Toleranz können Kardinal Woelki (67) und das Erzbistum Köln offenbar nicht viel anfangen.
Mit Regenbogenflaggen und anderen Zeichen für Vielfalt und Toleranz können Kardinal Woelki (67) und das Erzbistum Köln offenbar nicht viel anfangen.  © Michael Kappeler/dpa

In die Wege geleitet wird die Demo auf den Kölner Straßen von "Maria 2.0" - einer nationalen Kirchen-Bewegung.

Gegen 11 Uhr wolle man am Samstag (12. Juli) gemeinsam mit allen Teilnehmenden unter dem Motto "gegen Intoleranz und Diskriminierung im Erzbistum Köln" ein Zeichen setzen.

Für Aktivistin Maria Mesrian (51) stellt der in der Vorwoche losgelöste Skandal im Rahmen der Eröffnung des katholischen Bildungscampus in Köln-Kalk einen neuen Tiefpunkt dar.

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"Mit dem Verbot der Regenbogen-Symbolik, die immer für den Bund Gottes mit den Menschen stand, verrät die Kirche ihre eigene Botschaft", lautet die Kritik an Katholiken-Oberhaupt Rainer Maria Woelki (67).

Der Skandal-Kardinal war selbst Gast der Eröffnung und schien sichtlich überrascht über die Regenbogenflaggen und ausgeteilten Regenbogenbuttons. Die Verantwortliche sei kurz darauf sogar des Geländes verwiesen worden.

Maria Mesrian sieht Demokratie in Köln in Gefahr

Für Mesrian ist der Fall ein deutlicher Einschnitt in die Demokratie, sagt sie. "Es zeigt das wahre Gesicht einer Kirche, die das Evangelium verrät, Menschen ausgrenzt, unter Druck setzt und an den Grundfesten unserer Demokratie rüttelt. (...) Einen Tag nach dem CSD in Köln war das ein klarer Affront gegen die Offenheit dieser Stadt."

Über die Anzahl der Teilnehmenden ist bislang noch nichts bekannt.

Titelfoto: Bildmontage: Federico Gambarini/dpa, Michael Kappeler/dpa

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