Deutsche Bahn plant Comeback von historischer Strecke

Berlin - In Berlin liegen noch viele Gleise aus alten Tagen - manche führen mittlerweile ins Nichts, andere könnten aber noch genutzt werden, und genau das prüft die Deutsche Bahn gerade.

Bevor die "Potsdamer Stammbahn" wieder in Betrieb genommen werden kann, ist eine gründliche Untersuchung des Untergrunds erforderlich.  © Soeren Stache/dpa

Es geht um die sogenannte "Potsdamer Stammbahn" - ein Teilstück der historischen Strecke, die einst Berlin und Magdeburg miteinander verband.

Die Verbindung zwischen Berlin und Brandenburgs Landeshauptstadt Potsdam wurde bereits im Jahr 1838 in Betrieb genommen und war somit die erste preußische Eisenbahnstrecke.

So viel zur Historie. Die Bahn will mit der Wiederinbetriebnahme der Strecke eine Alternative für Pendler über den Südwesten der Spree-Metropole schaffen.

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Zurzeit werden die beiden Landeshauptstädte über die Regionalbahn RE1 und die S-Bahnlinie 7 miteinander verbunden, die ebenfalls im Besitz der Deutschen Bahn ist. Alternativ gibt es eine Verbindung der Ostdeutschen Eisenbahn GmbH (ODEG).

Außerdem könnten über die Stammbahn auch die Wachstumsgebiete zwischen Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf ans bestehende Netz angebunden werden, stellt die Bahn in Aussicht.

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Deutsche Bahn muss Untergrund besonders auf Blindgänger überprüfen lassen

Ein altes, verwittertes Schild weist auf die historische Bahnstrecke hin.  © Soeren Stache/dpa

Bevor die Trasse jedoch reaktiviert werden kann, muss eine Untersuchung des Untergrunds erfolgen, wobei insbesondere nach Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg gesucht wird, wie das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf am Freitag mitteilte.

Die Sondierung soll wochentags zwischen 7 und 18 Uhr besonders in Form von Bohrungen erfolgen. Daher könne es in der Umgebung der Baustellen zu Erschütterungen und Lärm kommen.

Betroffen sind demnach die Bereiche um die Bernhard-Beyer-Straße, Machnower Straße bis Teerofenweg und Benschallee bis Friedenauer Brücke.

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Die Arbeiten sollen von November 2025 bis voraussichtlich Herbst 2026 durchgeführt werden. Begonnen wird im Bereich Griebnitzsee, von wo aus man sich stadteinwärts vorarbeiten will.

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