Von Sachsen direkt nach Polen und Dänemark: Das bringt der neue Bahn-Fahrplan
Von Birgit Zimmermann
Leipzig - Die Deutsche Bahn hat ab Sonntag, den 14. Dezember, einen neuen Fahrplan. Das bedeutet auch einige Veränderungen für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Unter anderem geht es dann direkt nach Paris oder Krakau.
Nach fast drei Monaten Baustelle ist die ICE-Strecke nach Berlin wieder frei. Von Halle, Leipzig und Erfurt ist die Hauptstadt somit wieder schneller zu erreichen. Die Fernzüge halten auch wieder in Wittenberg.
Auf der stark genutzten ICE-Strecke von Berlin nach München über Halle und Erfurt werden auch mehr Züge unterwegs sein. Laut Deutscher Bahn fahren täglich 16 schnelle ICE pro Richtung, das sind drei mehr als bisher. Erfurt und Halle werden dadurch im Halbstundentakt angebunden.
Von Halle und Erfurt aus können Reisende direkt nach Paris fahren. Einmal täglich geht es um 8.18 Uhr ab Halle und 8.50 Uhr ab Erfurt in die französische Hauptstadt.
Von Leipzig aus lassen sich bald Wroclaw (Breslau) und Krakow (Krakau) direkt erreichen. In Zusammenarbeit mit der polnischen Bahn PKP fahren zwei Eurocity pro Tag auf dieser Strecke. Sie halten unter anderem auch in Riesa und Hoyerswerda.
Ab Mai soll es zudem von Dresden direkt nach Kopenhagen gehen. Das Angebot werde im Sommer zudem um einen Nachtzug zwischen Kopenhagen und Prag mit Halt in Dresden ergänzt.
S-Bahn Mitteldeutschland wird neu strukturiert
Im Nahverkehr, der von unterschiedlichen Verkehrsunternehmen bedient wird, gibt es zahlreiche Veränderungen. Eine der größten ist die neue Struktur der S-Bahn Mitteldeutschland.
Unter anderem wird die Strecke von Leipzig nach Naumburg in das Netz integriert. Statt der Regionalbahn 20 fährt dort in Zukunft die S6. Die S5/S5X von Zwickau über Altenburg nach Halle wird bis nach Halle-Trotha verlängert. 2026 steht in dem S-Bahn-Netz die nächste große Veränderung an: Dann übernimmt die private Länderbahn einen Teil der Strecken.
Anders als in den Vorjahren hebt die Bahn die Preise im Fernverkehr diesmal nicht an. Auch bei den Bahncards ändert sich nichts.
Im Nahverkehr haben die unterschiedlichen Verkehrsverbünde teils bereits im Laufe des Jahres höhere Kosten für Tickets festgelegt. Auch Nutzerinnen und Nutzer des Deutschlandtickets müssen ab Januar mehr zahlen: 63 Euro statt wie bisher 58 Euro.
Bauarbeiten auf vielen Strecken
Die Bahn muss ihr Schienennetz sanieren - und das wird zu etlichen Einschränkungen führen. Noch bis April läuft die Generalsanierung der wichtigen Strecke Berlin-Hamburg, weswegen Züge durch Sachsen-Anhalt umgeleitet werden und länger brauchen.
Für die Strecke zwischen Halle und Kassel ist ebenfalls eine Generalsanierung angekündigt. Zwar sollen dort Nahverkehrszüge künftig grundsätzlich im Stundentakt fahren. Jedoch kommen auf die Reisenden lange Sperrungen einzelner Abschnitte zu.
Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa

