Von Sebastian Schlenker
Nürnberg - Diese Fahrt werden viele der Anwesenden sicherlich so schnell nicht vergessen: Für Reisende in einem ICE von München nach Hamburg ist jene am Dienstag in Nürnberg vorzeitig beendet gewesen - alle mussten aussteigen.
Die ungewöhnliche Begründung des Zugpersonals: Der ICE sei zu verdreckt, um weiterzufahren.
Eine Sprecherin der Deutschen Bahn bestätigte diesen Vorfall. Es handle sich um einen Einzelfall, den sie außerordentlich bedauerten, hieß es.
"Unser Anspruch ist, dass ein Fernreisezug bei einer Fahrt durch ganz Deutschland hohe qualitative Standards erfüllt. Dies war bei dieser Fahrt leider nicht gegeben", führte die Sprecherin weiter aus.
Die Weiterfahrt im ICE 886 sei nach Einschätzung des Bordpersonals nicht zumutbar gewesen.
Wie genau die Verschmutzung ausgesehen hat und wie viele Reisende sich bei Fahrtende in Nürnberg im Zug befanden, teilte sie auf Anfrage nicht mit.
Den Fahrgästen sei eine Stunde später eine alternative Reisemöglichkeit angeboten worden. Außerdem könnten sämtliche Reisende auch in diesem Fall eine entsprechende Entschädigung bei der Deutschen Bahn beantragen.