Trotz abnehmenden Briefmengen: Post steigert Gewinn deutlich
Von Helge Toben, Leonie Weigner, Wolf von Dewitz
Bonn - Die Deutsche Post kommt mit der Konjunkturschwäche, den Tarifabschlüssen und den abnehmenden Briefmengen gut zurecht: Mit dem Versand von Paketen und Briefen in Deutschland hat der Logistikkonzern DHL auch im zweiten Quartal deutlich mehr verdient als im Vorjahreszeitraum.
Alles in Kürze
- Deutsche Post steigert Gewinn trotz abnehmender Briefmengen
- Gewinn vor Zinsen und Steuern um 38 Prozent gestiegen
- Umsatz im Bereich Post und Paket Deutschland um 1,8 Prozent gestiegen
- Operativer Konzerngewinn der DHL Group um 5,1 Prozent gestiegen
- DHL beschäftigt weltweit rund 573.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Im Unternehmensbereich Post und Paket Deutschland lag der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) insgesamt im ersten Halbjahr mit 447 Millionen Euro rund 38 Prozent im Plus, wie der Bonner Konzern am Dienstag auf seiner Webseite mitteilte.
Der Umsatz in diesem Bereich kletterte demnach in den ersten sechs Monaten um 1,8 Prozent auf knapp 8,6 Milliarden Euro.
"Die positive Ergebnisentwicklung geht auf das Paketgeschäft, Preisanpassungen sowie strukturelle Kostenverbesserungen zurück", hieß es.
Das Briefporto war zum Jahresbeginn insgesamt um 10,5 Prozent gestiegen. Je nach Briefart fiel der Anstieg unterschiedlich aus, ein Standardbrief kostet seither 95 Cent und damit 10 Cent mehr als zuvor.
Gesamtumsatz geht zurück, operativer Konzerngewinn steigt
Insgesamt zeigte sich die weltweit tätige DHL Group im zweiten Quartal trotz der von den Vereinigten Staaten ausgelösten Handelskonflikte widerstandsfähig. Der operative Konzerngewinn (EBIT) kletterte im ersten Halbjahr um 5,1 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro, der Umsatz ging um 0,6 Prozent auf 40,6 Milliarden Euro zurück. Der Konzern bestätigte seine Jahresprognose.
DHL zählte Ende Juni weltweit rund 573.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 3,1 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Im Bereich Post & Paket Deutschland beschäftigte DHL im ersten Halbjahr im Durchschnitt knapp 152.000 Menschen. Im ersten Halbjahr 2024 waren es noch 155.000.
Titelfoto: Monika Skolimowska/dpa