Kassel - Kripo-Beamte und Spezialkräfte der Polizei rückten an, ihr Ziel waren zwei Gartenhütten im nordhessischen Kassel. Die Ermittler wurden fündig: Sie stießen auf Drogen, 26.000 Euro in bar und eine scharfe Pistole samt Munition!
Der Polizei-Schlag am Donnerstag war das Ergebnis eines mehrmonatigen Ermittlungsverfahrens gegen einen 66 Jahre alten Mann, der im Verdacht steht, mit "Heroin in nicht geringen Mengen" illegalen Handel zu treiben, wie das Polizeipräsidium Nordhessen und die Staatsanwaltschaft Kassel am Freitag gemeinsam mitteilten.
Auch Polizeihunde kamen demnach zum Einsatz. Bei der Razzia in zwei Gartenhütten in einem Kleingarten-Gelände im Stadtteil Waldau "fanden die Drogenfahnder zwei Kilogramm Heroin, 50 Gramm Kokain, fünf Kilogramm Streckmittel und über 26.000 Euro, wobei es sich mutmaßlich um Drogengeld handelt", ergänzte ein Sprecher.
Zudem stellten die Beamten eine scharfe Pistole sowie dazugehörige Munition und zwei Armbrüste samt Bolzen sicher.
Ebenso wurde eine sogenannte "Anscheinswaffe" entdeckt, welche "von der Optik und Haptik einem Sturmgewehr AK47 gleicht", hieß es weiter.
Drogen mit Straßenverkaufswert von über 100.000 Euro beschlagnahmt
Der 66-jährige Verdächtige wurde noch vor der Durchsuchung der beiden Gartenhütten festgenommen. Er sollte am Freitag einem Haftrichter vorgeführt werden.
Polizei und Staatsanwaltschaft gehen davon aus, dass der Mann unter falschem Namen eine Gartenhütte in Kassel-Waldau bewohnte "und aus dieser und einer zweiten Hütte heraus einen regen Handel mit harten Drogen" betrieb.
Das am Donnerstag beschlagnahmte Rauschgift habe einen Straßenverkaufswert von über 100.000 Euro. Daneben seien bei der Aktion auch diverse Arzneimittel gefunden worden, "die zum Teil und das Betäubungsmittelgesetz fallen".
Die Ermittlungen gegen den 66-Jährigen dauern an.