Frankfurt am Main - Rund 51 Kilogramm Kokain stellten der Zoll in Frankfurt am Main und das Hessische Landeskriminalamt (HLKA) kürzlich in einer gemeinsamen Aktion sicher, eine Frau und ein Mann wurden als mutmaßliche Schmuggler festgenommen.
Die Fahnder entdeckten die Drogen, als sie am 16. Oktober gezielt einen Lieferwagen an der Raststätte Medenbach bei der A3 unweit von Wiesbaden stoppten und kontrollierten, wie der Zoll, das HLKA und die Staatsanwaltschaft Darmstadt am Mittwoch gemeinsam mitteilten.
Das Rauschgift war "verborgen im doppelten Boden und den doppelten Wänden eines Holzschranks", wie ein Sprecher erklärte.
Der Aktion gingen demnach umfangreiche Ermittlungen voraus. "Dabei ergaben sich Hinweise auf eine mutmaßliche Beschaffungsfahrt von Kokain aus den Niederlanden durch die 27- und 37-jährigen Tatverdächtigen", hieß es weiter.
Bei den Nachforschungen geriet zudem eine Lagerhalle im südhessischen Landkreis Offenbach in den Fokus der Drogenfahnder.
Nach der Sicherstellung der Drogen an der Raststätte Medenbach wurde daher auch die Halle durchsucht. Dabei stellten die Ermittler von Zoll und Polizei "weitere gleichartige Holzschränke mit doppelter Wandung fest, die mutmaßlich zur Verschleierung von Rauschgifttransporten genutzt wurden", wie der Sprecher hinzufügte.
Drogen in Schränken und unter Ananas versteckt nach Deutschland gebracht
Weitere Durchsuchungen fanden in Frankfurt am Main, im Rheingau-Taunus-Kreis sowie bei einem mutmaßlichen Mittäter in Marburg statt.
Die 37-jährige Frau gilt als Hauptbeschuldigte. Die Ermittler gehen davon aus, dass sie auch für den Schmuggel von zusammen rund 41 Kilogramm Kokain verantwortlich ist, welche der Hamburger Zoll im Januar und Juli verborgen unter Ananas-Früchten aus Costa-Rica entdeckte.
Eine weitere Drogenlieferung sei zuvor ebenfalls in einem aus den Niederlanden nach Deutschland transportierten Schrank sichergestellt worden.
Die 37-Jährige und ihr 27 Jahre alter mutmaßlicher Komplize wurden am 17. Oktober einem Haftrichter vorgeführt, der für beide Verdächtigen Untersuchungshaft anordnete.
Die Frau und der Mann müssten sich wegen des Schmuggels von Drogen "in nicht geringer Menge" verantworten, hieß es noch, die Ermittlungen dauern an.