Offene Wunden und Abszesse: Zombie-Droge "Tranq" überschwemmt Straßen von US-Stadt

Philadelphia (USA) - Im Stadtviertel Kensington in der US-Stadt Philadelphia hat sich ein offener Drogenmarkt etabliert. Bilder und Videos zeigen die immer extremer werdende Verwahrlosung vor Ort.

Heroinhölle Kensington: Das ehemalige Arbeiterviertel ist geprägt von Armut, Drogen und Prostitution.
Heroinhölle Kensington: Das ehemalige Arbeiterviertel ist geprägt von Armut, Drogen und Prostitution.  © TikTok/urbanvisuals2.0

Es sind Szenen wie aus einem Horrorfilm: Zusammengesackte und ohnmächtige Menschen, Bilder von Abszessen und abgestorbenen Gliedmaßen. Krankheit, Armut und Tod auf offener Straße.

Die "Stadt der Bruderliebe" ist Opfer einer Xylazin-Epidemie ungeahnten Ausmaßes. Das Rauschmittel, auch unter dem Namen "Tranq" bekannt, ist ein Beruhigungsmittel für Pferde.

Auf den Drogenmärkten Kensingtons ist es zu besonders günstigen Preisen als Gemisch in Verbindung mit dem Schmerzmittel Fentanyl erhältlich.

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Fentanyl ist die tödlichste Droge der USA. In Kombination mit Xylazin sind die gesundheitlichen Folgen besonders verheerend.

"Die Droge hat Philadelphia besonders hart getroffen und zu einer Zunahme der Todesfälle durch Überdosierung sowie zu schweren Wunden geführt, die Sepsis und Amputationen zur Folge haben können", erklärte das örtliche Gesundheitsamt gegenüber der New York Post.

Ein TikTok-Kanal hat es sich zur Aufgabe gemacht, die offene Drogenszene des circa 42.000 Einwohner großen Stadtteils zu dokumentieren.

Horror-Droge "Tranq" führt zu offenen Wunden und totem Gewebe

Xylazin, ein Medikament aus der Tiermedizin, überschwemmt den US-Drogenmarkt. (Symbolbild)
Xylazin, ein Medikament aus der Tiermedizin, überschwemmt den US-Drogenmarkt. (Symbolbild)  © bialasiewicz/123rf

Das Videomaterial des TikTok-Kanals "urbanvisuals2.0" fängt die verwahrlosten Straßen Kensingtons in erschütternden Bildern ein.

"Jetzt haben wir es mit Menschen zu tun, die offene, klaffende Geschwüre sowie Infektionen und nekrotisches Gewebe haben, was Amputationen unausweichlich macht", erklärt Sarah Laurel, Gründerin der gemeinnützigen Organisation Savage Sisters.

Wenn Sarah und ihre Kollegen auf den Straßen Philadelphias unterwegs sind, um zu helfen, tragen sie Sauerstoff mit sich, weil viele Drogenkonsumenten nicht mehr ansprechbar sind oder einen halbtoten Zombie-ähnlichen Eindruck erwecken.

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"Niemand hat darum gebeten", fügte Sarah hinzu. "Ich glaube nicht, dass irgendjemand wusste, dass Tranq diese katastrophalen Auswirkungen haben würde."

Die Polizei ist zwar vor Ort, scheint aber aufgegeben zu haben. Auch die Politik ist nicht in der Lage, das Problem zu lösen.

"Wir haben es zugelassen, dass Kensington zu einem Auffangbecken für Drogenopfer wird", sagte der ehemalige Stadtrat Allan Domb (67), der jetzt erneut für das Amt kandidiert.

Titelfoto: TikTok/urbanvisuals2.0

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