Abriss der Carolabrücke: Hält der Zeitplan trotz Niedrigwasserstand?
Dresden - Der Abriss der Carolabrücke (Baujahr 1971) liegt weiterhin voll im Zeitplan und soll bis Oktober abgeschlossen sein.

Derzeit brechen die Arbeiter die Reste des Überbaus der Züge A und B ab, die sich auf der Neustädter Elbseite an einen Pfeiler anlehnen. Diese sollen bis Ende nächster Woche abgelegt, anschließend zerkleinert und per Lkw abtransportiert werden, zählte eine Stadtsprecherin auf.
Dann konzentrieren sich die Arbeiten auf die Beräumung der Elbe sowie auf Instandsetzungen (Elberadweg, Terrassenufer). Bislang sind die Schäden an den Verkehrswegen noch nicht bewertbar.
Der niedrige Wasserstand der Elbe (aktuell 70 Zentimeter) stellt weiterhin eine Herausforderung dar, weshalb das Baggerschiff "Domarin 10" bei der Beseitigung der Wasserbausteine in der Fahrrinne noch immer nicht zum Einsatz kommt.
Einen positiven Aspekt hat das Verschwinden der DDR-Brücke: Erstmals seit dem Baubeginn der Erstbrücke (1892) haben Beobachter vom Staudengarten aus freien Blick auf die Dresdner Altstadtsilhouette!

"Nach mehr als 130 Jahren ist die Weite des Elbtals an dieser Stelle wieder gegeben", freut sich Torsten Kulke (59), Vorsitzender der Gesellschaft Historischer Neumarkt. "Zumindest so lange, bis der Bau einer dritten Brücke beginnt", so der GHND-Chef schmunzelnd.
Titelfoto: Thomas Türpe