Nachgehakt: Was passiert eigentlich mit den Trümmern der Carolabrücke?

Dresden - Fast 20.000 Tonnen Trümmer haben die Arbeiter an der Carolabrücke bisher beseitigt. Doch was passiert mit dem Material?

Holger Jackl (48), Prokurist bei der Firma Hentschke Bau, erklärte, was jetzt mit dem Bauschutt passiert.
Holger Jackl (48), Prokurist bei der Firma Hentschke Bau, erklärte, was jetzt mit dem Bauschutt passiert.  © Norbert Neumann

Ironie des Schicksals: Der Bauschutt (vorwiegend Beton) der kollabierten DDR-Brücke könnte für die Sanierung der holprigen Königsbrücker Straße genutzt werden!

"Der Schutt wird von der Bewehrung getrennt, geprüft, pulverisiert und dann im Straßenbau wiederverwendet", erklärte Holger Jackl (48, Prokurist bei Hentschke Bau) das in der Branche übliche Verfahren.

Für den Abtransport der Trümmer in die Recyclinghöfe nutzen die Laster das gesamte Straßennetz der Stadt. Zusätzlich fielen rund 2000 Tonnen Stahl (Bewehrungen, Spannglieder) an. Dieser wird eingeschmolzen und an anderer Stelle wiederverwendet.

Beton, Asphalt, Stahl: Durch den Abriss der maroden Carolabrücke (Baujahr 1971) sind große Trümmerhaufen entstanden.
Beton, Asphalt, Stahl: Durch den Abriss der maroden Carolabrücke (Baujahr 1971) sind große Trümmerhaufen entstanden.  © Norbert Neumann

Keinen Platz auf der Baustelle gibt es für die 15.000 Tonnen Wasserbausteine aus Naturstein. Sie wurden für die Auffüllung von Kolken am Flussgrund und für die Baustraße genutzt. Nun werden sie nach und nach aus der Elbe gebaggert und in einem Lager in Königsbrück untergebracht.

Übrigens: Ein kleiner Teil von "Carola" bleibt bestehen! Die drei Brückenköpfe oberhalb der Uferbereiche sollen später als Basis für den Neubau dienen.

Titelfoto: Fotomontage: Norbert Neumann (2)

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