Carolabrücke: So hoch sind die Abrisskosten!

Dresden - Huch! Der Abriss der ehemaligen Carolabrücke wird für die Stadt deutlich teurer, als von vielen Beobachtern zunächst angenommen.

Ein Bagger bricht Bewehrung heraus: Die Abrissmethode musste im Laufe der Planungen aus technischen Gründen verändert werden.
Ein Bagger bricht Bewehrung heraus: Die Abrissmethode musste im Laufe der Planungen aus technischen Gründen verändert werden.  © Ove Landgraf

Monatelang war öffentlich von 18 Millionen Euro die Rede. Doch diese Summe galt lediglich als Kostenrahmen für die Firma Hentschke Bau für die Züge A und B, wie Baubürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne) am Donnerstag gegenüber TAG24 erklärte.

Die tatsächlichen Gesamtkosten für den Abriss – einschließlich Zug C, der am 11. September 2024 einstürzte – belaufen sich auf 32 Millionen Euro, also beinahe doppelt so viel. Das geht aus einer Antwort der Verwaltung auf eine Anfrage von Linken-Fraktionschef André Schollbach (46) hervor.

Die Ausgaben im Detail: Der Abbruch von Zug C kostet rund 6 Millionen Euro. Für Sicherungsmaßnahmen der Baustelle, Zustandserfassung (per Sensorik) und die Umstellung der Verkehrsführung fallen weitere 5 Millionen Euro an.

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Den dicksten Brocken machen mit 21 Millionen Euro der Abbruch von Zug A und B (samt Nebenkosten) aus.

AfD-Baupolitiker erklärt, warum ursprüngliche Lösung nicht mehr möglich war

Der Abriss der maroden DDR-Brücke fällt teurer aus als ursprünglich veranschlagt.
Der Abriss der maroden DDR-Brücke fällt teurer aus als ursprünglich veranschlagt.  © Robert Michael/dpa

Stadtrat Schollbach übt scharfe Kritik an OB Dirk Hilbert (53, FDP), der zugleich Finanzbürgermeister ist: "Wenn innerhalb weniger Monate die Kosten für den Abriss explodieren, dann stellt sich die Frage, wie realistisch die finanziellen Planungen der Stadtverwaltung für den Neubau der Carolabrücke sind. Bei allen nötigen Entscheidungen muss die Kostenentwicklung einer kritischen Prüfung unterzogen werden."

AfD-Baupolitiker Thomas Ladzinski (36) verwies unter anderem darauf, dass die ursprünglich geplante Abrissmethode (Ausheben und Ausschwimmen über Pontons) wegen Niedrigwassers und instabilen Untergrunds nicht möglich war.

Stattdessen mussten Fallbetten im Flussbett aufgeschüttet werden, was zusätzliche Kosten verursacht habe.

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Erstmeldung vom 4. September, 18.23 Uhr, zuletzt aktualisert am 5. September, 7.37 Uhr.

Titelfoto: Ove Landgraf

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