Rückbau Carolabrücke abgeschlossen: Dann soll das Terrassenufer wieder komplett befahrbar sein
Dresden - Bis auf Schuttberge, die Widerlager an den Ufern und ein Pfeilerfundament im Fluss ist von der ehemaligen Carolabrücke nichts mehr zu sehen. Eine gute Nachricht für Autofahrer: Voraussichtlich ab dem 17. September können sie das Terrassenufer wieder durchgehend nutzen.
Alles in Kürze
- Rückbau Carolabrücke abgeschlossen
- Terrassenufer voraussichtlich ab 17. September befahrbar
- Gehwege und Asphalt werden erneuert
- Elberadweg öffnet in den Herbstferien
- Neubau-Pläne werden im Mai 2026 vorgestellt

Bislang ist die wichtige innerstädtische Ost-West-Trasse (vor dem Einsturz rund 20.000 Autos pro Tag) nur über den Hasenberg und in eine Richtung befahrbar. In etwa einem Monat, so schätzen die verantwortlichen Bauleute, soll auf Altstädter Seite die Verbindung in Richtung Albertbrücke und Johannstadt wiederhergestellt sein.
Doch bis dahin bleibt viel zu tun: "Wir werden in den kommenden zwei Wochen die Gehwege erneuern und frischen Asphalt auftragen", erklärt Projektleiter Daniel Windisch (44) von der Firma Hentschke Bau. Fahrbahnmarkierungen müssen angebracht und Ampeln neu programmiert werden.
Die Freigabe der für den Tourismus wichtigen Busparkplätze ist vor der Adventszeit geplant. Am Neustädter Elbufer beseitigen Bagger weiterhin Trümmerreste.


Terassenufer ab 17. September voraussichtlich wieder befahrbar
Mit der Öffnung des Elberadwegs rechnet Baubürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne) in den Herbstferien (6. bis 18. Oktober).
Der Beigeordnete kündigte außerdem an, dass sich an diesem Freitag erstmals das sogenannte Begleitgremium für den Neubau der Carolabrücke treffen wird. Die Gruppe setzt sich auch aus Stadträten und Vertretern von Interessensverbänden zusammen.
Wichtigster Tagesordnungspunkt sind die Ausschreibungsunterlagen für den Neubau. Diese sollen am 4. September europaweit veröffentlicht werden, sodass Planungsbüros bis Oktober Angebote einreichen können. Der Zuschlag für vier Büros ist Anfang Dezember vorgesehen.
Die Entwürfe sollen dann im Mai 2026 vorgestellt und mit der Öffentlichkeit diskutiert werden.
Übrigens: Die Reste von Pfeiler D, die noch aus dem Erstbau von 1895 stammen, verbleiben im Fluss. "Das Fundament reicht fast acht Meter tief in den Boden, eine Entfernung wäre sehr aufwendig", stellt Tiefbauamtsleiterin Simone Prüfer (60) klar.
Die inzwischen weitgehend freigeräumte Fahrrinne der Schiffe ist dadurch nicht gefährdet. Bereits am vergangenen Freitag hatte das Wasser- und Schifffahrtsamt den Abschnitt der Bundeswasserstraße wieder freigegeben. Herausforderung für die Binnenschiffer bleibt jedoch der extrem niedrige Wasserstand von derzeit 52 Zentimetern.
Titelfoto: Montage: Robert Michael/dpa