Dresden - Soll die neue Carolabrücke künftig einspurig werden? Diese Idee von Baubürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne) polarisiert die Stadtpolitik. Nur von einer Seite bekommt Kühn klaren Beistand.
Im Bauausschuss zerriss AfD-Stadtrat Thomas Ladzinski (36) Kühns Vorschlag, auch von der CDU kam scharfe Kritik.
Mittlerweile positioniert sich auch Holger Zastrow (56, Team Zastrow) dagegen: "Eine Reduzierung der Fahrstreifen auf der Brücke überhaupt in Erwägung zu ziehen, ist eine pure Provokation aller Autofahrer in der Stadt. Der Wegfall von Autospuren ist nicht verhandelbar."
Noch keine Meinung zum Thema haben sich SPD und Linke gebildet. "Für ein Urteil ist es zu früh. Erst muss die Vorlage gründlich beraten werden", sagte SPD-Stadtrat Stefan Engel (32) zu TAG24, kritisierte zugleich die Verwaltung für intransparente Kommunikation.
Kühn bekommt Unterstützung von Parteikollegin
Dafür unterstützt Rätin Susanne Krause (42, Grüne) den Vorstoß ihres Parteikollegen. "Wir haben die A17 gebaut und brauchen jetzt keinen Fernverkehr durch die Innenstadt mehr. Es ist folgerichtig und zukunftsweisend, wenn der Autoverkehr auf der Carolabrücke einspurig wird", argumentiert sie.
Ob sich die Grünen-Meinung am Ende durchsetzt, wird der Gremienlauf zeigen.