Dresden - Vier Spuren für die Carolabrücke! Die Entscheidung des Mitte-Rechts-Lagers im Stadtrat hat Folgen: Baubürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne) erklärte, was in den kommenden Jahren auf die Stadt zukommt.
Die neue Brücke wird teurer! Die bislang veranschlagten 140 Millionen Euro basierten auf einer Flussquerung, die sich in der Breite nicht wesentlich von ihrer Vorgängerin (33 Meter) unterschied.
Mit der Entscheidung für vier Autospuren wird das Bauwerk nun auf eine Breite von voraussichtlich 41 Metern ausgeweitet. Laut Experten kommen dadurch Mehrkosten in zweistelliger Millionenhöhe auf die Stadt zu. SPD-Finanzpolitiker Peter Lames (60) gab zu bedenken: "Es ist zweifelhaft, ob Dresden mit dieser Lösung die erhofften Fördermittel bekommt. Wer überdimensioniert baut, hat oft keinen Anspruch auf Förderung."
Durch den Beschluss werden die Stadträte künftig über zwei Sondergremien regelmäßig in das Planungsverfahren eingebunden. Das koste Zeit: "Wir sind bislang von einem Baubeginn im Herbst 2027 ausgegangen", so Kühn.
Durch die Notwendigkeit zusätzlicher Gremienbeschlüsse verschiebe sich der Baubeginn in Richtung Sommer 2028. Dabei entstünden der Stadt mit jedem weiteren Monat Kosten in Höhe von 500.000 Euro, rechnete der Baubürgermeister vor.