Läuse-Invasion in der S-Bahn geht auf einen einzigen Fahrgast zurück

Wien (Österreich) - Läusebefall in mehreren S-Bahnen in Wien macht derzeit den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) zu schaffen.

Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) in Wien bekämpfen derzeit ein Läuseproblem. Die Tiere werden von einem Fahrgast in die Züge eingeschleppt. (Archivbild)
Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) in Wien bekämpfen derzeit ein Läuseproblem. Die Tiere werden von einem Fahrgast in die Züge eingeschleppt. (Archivbild)  © Johann GRODER / APA / AFP

Wie der Standard berichtet, gehe die Ungeziefer-Invasion wohl auf einen einzigen Fahrgast zurück. Der Mann fahre - trotz seiner Läuse - immer wieder mit den Zügen. Dort falle der vom Juckreiz Geplagte wegen seines verwahrlosten Zustandes auf.

Ein Lokführer der Wiener Schnellbahnen habe schließlich Alarm geschlagen, weil die Garnituren der Sitzbänke wegen der winzigen Insekten täglich gründlich gereinigt werden müssen, denn der Mann sei "von oben bis unten übersät mit Läusen", sagte der Lokführer.

Die ÖBB bestätigte das Problem bereits: In einer Erklärung teilte das Unternehmen mit, dass seit einigen Wochen Züge, in denen sich der Mann aufgehalten hat, eingezogen und gereinigt wurden.

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Zudem wurden die Mitarbeiter angehalten, Personen des Zuges zu verweisen, wenn diese andere Mitreisende "in unzumutbarer Weise belästigen" oder eine Gefahr für deren Sicherheit darstellen. Im konkreten Fall muss also der von Läusen befallene Mann den Zug verlassen, wenn ein Zugbegleiter ihn dazu auffordert. Danach werde der gesamte Zug intensiv grundgereinigt. Das dauere mehrere Stunden.

Laut ÖBB seien davon schon einmal drei Züge an einem Tag betroffen gewesen.

Entlausung darf nur freiwillig erfolgen - Kosten trägt die Stadt Wien

Offenbar schleppt ein obdachloser Mann die Läuse in die Wiener S-Bahnen ein. (Symbolbild)
Offenbar schleppt ein obdachloser Mann die Läuse in die Wiener S-Bahnen ein. (Symbolbild)  © 123rf.com/liudmilachernetska

Der Verantwortliche sei den ÖBB nicht bekannt. Allerdings ist das Unternehmen eigenen Angaben zufolge deshalb mit den Gesundheits- und Sozialbehörden der Stadt Wien in Kontakt.

Erschwerend kommt hinzu, dass Läusebefall keine meldepflichtige Erkrankung ist, weshalb dem Mann offenbar auch nicht geholfen wird und sich somit an der unschönen Situation seit Wochen nichts ändert.

Eine Entlausung dürfe nur freiwillig erfolgen, bestätigte eine Sprecherin vom Gesundheitsdienst.

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Sie betonte, dass im Hygienezentrum Wien die Kosten von sozial Bedürftigen für die Behandlung von Lausbefall von der Stadt übernommen werden.

Die Kosten der Entlausung liegen, je nach Befall, zwischen 26 und 94 Euro.

Titelfoto: Montage: Johann GRODER / APA / AFP, 123rf.com/liudmilachernetska

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