Die sind aber nicht echt! Playboy-Magazin bringt erste vollständige KI-Ausgabe heraus

München - Angeblich war es zur Zeit während der industriellen Revolution um 1900, als französische Arbeiter im Klassenkampf ihre Holzschuhe ("sabot") in die Maschinen warfen, um ihre Arbeitsplätze zu retten. Das Wort "Sabotage" soll aus dieser Erzählung entstanden sein.

Bereits kostenlose KI-Programme für Bilder liefern mit den richtigen Schlagworten anschauliche Ergebnisse. Auch Video, Audio und vor allem der Text-Bereich wandeln sich vermutlich bald sehr schnell.
Bereits kostenlose KI-Programme für Bilder liefern mit den richtigen Schlagworten anschauliche Ergebnisse. Auch Video, Audio und vor allem der Text-Bereich wandeln sich vermutlich bald sehr schnell.  © 123rf/scottff72

Neue Technik hat Menschen schon immer verunsichert. Von der Dampfmaschine über elektrischen Strom bis hin zu 5G und alles dazwischen: Jedes einzelne Mal wurde vor den vermeintlich schrecklichen direkten Gefahren für den Menschen gewarnt.

Aktuell macht ein Schlagwort zahlreiche Branchen unsicher: Künstliche Intelligenz (KI).

Das wohl bekannteste Männermagazin der Welt, der "Playboy", wagt daher das Experiment und möchten Technologie und Kunst miteinander kombinieren.

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Das geht aus einer Pressemitteilung hervor, die laut Angabe selbst durch ChatGPT erstellt wurde.

"Wir sind total begeistert von den Möglichkeiten, die uns die neue Technologie bietet. Interviews müssen beispielsweise künftig gar nicht mehr real geführt werden", zeigt sich Chefredakteur Florian Boitin begeistert. "Das Tolle daran: Komplizierte und zeitaufwendige Terminabsprachen mit prominenten Gesprächspartnern entfallen."

Auch der optische Anreiz soll aus der Maschine kommen. "Der erotischen Darstellung sind künftig gar keine Grenzen mehr gesetzt. Die Leser bestimmen künftig selbst, wer nackt auf dem Titel abgebildet sein wird!"

Die April-Ausgabe soll eine Art Testlauf werden. Wie wird die KI die Leser überzeugen? Kommen künftig mehrere Ausgaben aus der digitalen Welt in den Print oder scheitert bereits das Pilot-Projekt?

Playboy-Geschäftsführerin: "Meilenstein für den Journalismus"

Playboy-Geschäftsführerin Myriam Karsch spricht bei dem Projekt von einem "Meilenstein für den Journalismus und die Kunst im Allgemeinen".

Die Texte sollen verschiedene Facetten abdecken: "Dazu gehören zum Beispiel Lifestyle, Mode, Unterhaltung, Gesellschaft und Sexualität. Die Artikel und Fotostrecken wurden sorgfältig ausgewählt und von der KI auf Basis von Datenanalysen und Leserfeedback generiert", heißt es in der Mitteilung.

Man darf also gespannt sein - vor allem, wo man diesen experimentellen Meilenstein käuflich erwerben soll. Denn diese Pressemitteilung wurde - aufgemerkt - am 1. April versandt. Und vermutlich ist das am Ende dann doch das Beste an der ganzen Nachricht.

Titelfoto: 123rf/scottff72

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