Israel darf am ESC teilnehmen: Erste Länder verkünden Boykott!

Genf/Wien - Israel darf auch im kommenden Jahr am Eurovision Song Contest (ESC) antreten!

Israel wird nicht vom Eurovision Song Contest (ESC) ausgeschlossen. Das kommt nicht bei allen gut an.
Israel wird nicht vom Eurovision Song Contest (ESC) ausgeschlossen. Das kommt nicht bei allen gut an.  © Harald Schneider/APA/dpa

Wie aus einer Entscheidung der Europäischen Rundfunkunion (EBU) bei einem Treffen am Donnerstagabend hervorgeht, wurde sich gegen einen Ausschluss des sich im Krieg befindlichen Landes ausgesprochen.

Die Mehrheit der Mitgliedssender habe einer Änderung der Abstimmungsregeln zugestimmt, teilte die EBU nach der Versammlung im schweizerischen Genf mit.

Damit steht Israels Teilnahme nichts im Weg - doch der Beschluss löste den Boykott einiger Länder aus! Wie mehrere Medien berichten, hätten die Rundfunkanstalten von Irland und den Niederlanden ihr Fernbleiben vom 69 Jahre alten Musikwettbewerb kurz darauf angekündigt. Auch Spanien habe sich diesem drastischen Schritt demnach angeschlossen.

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Die drei Länder hatten zuvor harsche Kritik am Vorgehen Israels im Gazastreifen nach dem Angriff der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas am 7. Oktober 2023 geäußert und bereits im Vorfeld mit einem Boykott gedroht, sollte Israel am 70. ESC im Mai 2026 in Wien teilnehmen dürfen.

Der ESC im kommenden Jahr in Wien wird mit Israel stattfinden.
Der ESC im kommenden Jahr in Wien wird mit Israel stattfinden.  © Jens Büttner/dpa

Boykottieren noch mehr Länder den ESC 2026?

Weitere könnten folgen. Denn Slowenien, Island, Belgien, Schweden und Finnland sollen als Reaktion auf den EBU-Entscheid ebenfalls einen Boykott in Betracht ziehen.

Und Deutschland? Schon im Oktober hatte Bundeskanzler Friedrich Merz (70, CDU) betont, dass ein ESC ohne Israel für Deutschland nicht infrage komme. "Ich halte es für einen Skandal, dass darüber überhaupt diskutiert wird. Israel gehört dazu", hatte 70-Jährige der ARD gesagt.

Titelfoto: Fotomontage:Harald Schneider/APA/dpa,Jens Büttner/dpa

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