"Lord of the Lost" Frontmann Chris Harms findet Pop "geiler" als Metal

Hamburg/Liverpool (Großbritannien) - "Lord of the Lost" wird dieses Jahr für Deutschland beim Eurovision Song Contest (ESC) in Liverpool antreten. Aber wie steht die Dark-Rock-Band eigentlich zu dem Wettbewerb?

"Lord of the Lost" vertreten dieses Jahr Deutschland beim ESC.
"Lord of the Lost" vertreten dieses Jahr Deutschland beim ESC.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Das verrieten Chris Harms (43, Gesang), Pi Stoffers (29) und Gared Dirge (36) in einem Interview, das die Rocker am Freitag auf ihrem Instagram-Kanal teilten.

Sind die drei eigentlich ESC-Fans? "Jetzt, ja", grinste Gared im Gespräch. Chris hingegen findet den Wettbewerb schon sein Leben lang "richtig cool", würde sich aber wohl nicht als "Fan" bezeichnen. "Ich habe mir ja keine ESC-Poster an die Wand gehängt."

Dass sich der ESC und Heavy Metal ausschließen, sieht der Frontmann nicht.

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"Also ich sag ja immer, es heißt Eurovision Song Contest und nicht Pop Contest und der ESC stand immer für Diversität und dazu gehört auch musikalische Diversität. Offensichtlich passt es zusammen, denn wir sind ja nun auch, vielleicht nicht als ganz typische Metal-Band, aber trotzdem ein Teil dieser Welt."

Die finnische Hard-Rock- und Heavy-Metal-Band "Lordi" machte es 2006 vor und gewann mit "Hard Rock Hallelujah" den internationalen Musikwettbewerb. Ob "Lord of the Lost" einen ähnlichen Erfolg erzielen können, ist wohl fraglich.

Deutsche Acts machten in den vergangenen Jahren bekanntermaßen keine Schlagzeilen ob ihrer enorm hohen Punktzahl.

"Also Metal kann auf jeden Fall härtere Gitarren"

Pi, Gared und Chris im Interview.
Pi, Gared und Chris im Interview.  © Screenshot/Instagram/officiallordofthelost

Dass Harms Pop "eigentlich geiler" findet als Metal dürfte wohl den ein oder anderen "Lord of the Lost"-Fan überraschen. Das verriet er auf die Frage, was Metal könne, was Pop aber nicht kann. "Also Metal kann auf jeden Fall härtere Gitarren."

Und: "Also ich finde ja, das Schönste an der heutigen Zeit ist, dass Musikgenres so schamlos miteinander vermischt werden können und das die meisten Leute abfeiern, bis auf die wenigen Gralshüter bestimmter Szenen. Wir machen ja auch beides, ich würde mich da gar nicht entscheiden wollen."

2007 gründete Harms die Dark-Rock-Band "Lord of the Lost". Das erste Album "Fears" erschien 2010. Ihr ESC-Song "Blood & Glitter" ist ihre bislang erfolgreichster Song und platzierte sich auf Platz 1 der deutschen Charts.

Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa

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