Auch Karius-Ehefrau bekommt ihr Fett weg: Ex-Fußballerin beerdigt modernen Feminismus

Nürnberg - Ist der moderne Feminismus heuchlerisch und übersexualisiert? Diese Frage stellt sich die deutsch-italienische Ex-Fußballerin und Sportjournalistin Valentina Maceri (31) in ihrem neuen Buch. Sie kommt zu einer klaren Antwort - und ist auf Gegenwind vorbereitet.

Valentina Maceri (31) arbeitet seit Jahren im Fußball-Kosmos. Jetzt hat sie ein neues Buch auf den Markt gebracht.  © Screenshot/Instagram/valentinamaceri

"Ich halte von vielem, was heute unter 'Female Empowerment' läuft, nichts", erklärte die gebürtige Nürnbergerin im Interview mit dem Schweizer Portal 20 Minuten.

Die heute 31-Jährige schnürte früher ihre Treter für die Frauenabteilung des "Clubs", studierte anschließend Kommunikation und arbeitete als Journalistin bereits für Sport1, DAZN, den Schweizer Pay-TV-Sender Blue und die Sport Bild. Am 13. Mai erschien nun ihr Buch "Fuck Female Empowerment".

Darin spricht sich die ehemalige Mittelfeldspielerin deutlich gegen Hyperfeminismus, die Woke-Bubble und die sexuelle Selbstinszenierung in den sozialen Netzwerken aus.

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"Wenn Frauen sich ständig in Unterwäsche zeigen und das als Befreiung der Frau oder Female Empowerment verkaufen", könne die Ex-Kickerin sie nicht wirklich ernst nehmen. Das gelte übrigens auch für die Herren: "Ich will auch nicht ständig halb nackte Männer auf Instagram sehen."

"Da geht es weniger um Gleichberechtigung - und mehr um Selbstdarstellung", so die langjährige Reporterin. "Im Kern ist es einfach 'Sex sells'. [...] Aber das dann als Feminismus zu verkaufen, ist heuchlerisch."

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Valentina Maceri ist auf den Shitstorm vorbereitet

Die italienische Moderatorin Diletta Leotta (33) ist seit 2024 mit dem deutschen Torwart Loris Karius (31) verheiratet.  © MIGUEL MEDINAAFP

In Italien, dem Herkunftsland ihrer Eltern, sei die Sache hingegen noch etwas komplizierter. "Es zählt weniger, ob eine Frau fachlich überzeugt, sondern ob sie gut aussieht und sympathisch wirkt", erklärte Maceri. "Die feministische Debatte existiert in Italien kaum, zumindest nicht so laut wie bei uns."

So präsentiere die italienische DAZN-Moderatorin Diletta Leotta (33) beispielsweise häufig ihre Reize, übertrete dabei gern mal eine "Linie" und sei damit "kein Einzelfall".

Die Ehefrau des deutschen Keepers Loris Karius (31) stelle sich aber "nicht hin und sagt, sie sei Feministin, während sie gleichzeitig ihre Brüste in die Kamera hält", beschrieb ihre Kollegin den Unterschied.

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Auch gegen eine Frauenquote sprach sich die frühere deutsche U19-Nationalspielerin aus. "Ich finde, wir fordern oft Gleichberechtigung, erwarten aber gleichzeitig eine Sonderbehandlung - und das schließt sich aus", sagte Maceri. "Die Türen stehen heute offen - anders als früher -, aber hindurchgehen musst du selbst."

Ihr sei klar, dass sie mit ihren Thesen nicht nur auf Gegenliebe stoßen werde. Immerhin mit ihren Arbeitgebern ist demnach alles abgeklärt, sie sei "bereit für den Shitstorm" - und habe bereits Komplimente für ihre "Eier in der Hose" erhalten.

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