Chemie-Großeinsatz: 25 Menschen in Kontakt mit Phosphin

Jülich/NRW - Bei einem Rettungseinsatz in Jülich im Kreis Düren ist am Nachmittag Großalarm ausgelöst worden. 25 Menschen hatten Kontakt zu dem Gefahrgut Phosphin, einer giftigen Chemikalie. Sie ist leicht brennbar und explosiv.

Mehrere Kameraden der Feuerwehr und der Polizei wurden untersucht.
Mehrere Kameraden der Feuerwehr und der Polizei wurden untersucht.  © Vincent Kempf

Zunächst waren Kameraden der Feuerwehr zu einem Gefahrgut-Unfall in die Römerstraße gerufen worden.

Nach ersten TAG24-Informationen hatten hier fünf Menschen Kontakt mit der toxischen Chemikalie, die auch die Augen extrem reizen kann. Sie wurden per Krankenwagen in Kliniken gebracht.

Laut Aachener Zeitung hatten nach dem Auslösen des Großeinsatzes auch 15 Feuerwehrleute und fünf Polizisten Kontakt mit dem Gefahrgut.

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Sie wurden von den ABC-Experten der Feuerwehr dekontaminiert und von Rettungskräften versorgt.

Einige kamen laut der Zeitung ebenfalls ins Krankenhaus. Entsprechend viele Rettungswagen waren in Jülich vor Ort.

"Zu gravierenden Personenschäden ist es nach derzeitigem Sachstand jedoch nicht gekommen", teilte eine Sprecher der Polizei am Abend in Düren mit.

Warnung in Jülich per NINA-App

Zahlreiche Sanitäter mussten anrücken, auch aus dem Umland von Jülich.
Zahlreiche Sanitäter mussten anrücken, auch aus dem Umland von Jülich.  © Vincent Kempf

Gegen 16.30 Uhr konnte ein Sprecher der Feuerwehr Entwarnung geben, wie die Zeitung berichtete.

In Jülich war es der in diesem Jahr bislang größte Rettungseinsatz.

Feuerwehr, Polizei, Deutsches Rotes Kreuz und weitere Helfer waren vor Ort.

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Über die Warn-App Nina wurde vor dem freigesetzten Schadstoff gewarnt. Bürger wurden gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Eine Ursache für den Unfall: Der Gefahrenstoff wurde offenbar fälschlicherweise für Dünger gehalten.

Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Der Artikel wurde zuletzt am 5. November 2022 um 19.23 Uhr aktualisiert.

Titelfoto: Vincent Kempf

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