Chlortabletten lösen sich durch Regen auf: Hausbewohner klagen über Atemwegsreizungen

Mönchengladbach – Durch die starken Regenfälle in der Nacht drohten im Keller gelagerte Chlortabletten das Wasser zu verunreinigen. Mehrere Hausbewohner klagten beim Eintreffen der Feuerwehr bereits über Atemwegsreizungen und hatten das Haus verlassen.

Die Chlortabletten lagen in einem Eimer im Keller des Hauses und reagierten durch die starken Regenfälle mit dem eingedrungenen Wasser. Einsatzkräfte der Feuerwehr sicherten das Gefahrgut.
Die Chlortabletten lagen in einem Eimer im Keller des Hauses und reagierten durch die starken Regenfälle mit dem eingedrungenen Wasser. Einsatzkräfte der Feuerwehr sicherten das Gefahrgut.  © Sascha Rixkens/dpa

Die Hausbewohner alarmierten die Feuerwehr am frühen Dienstagmorgen, weil das eingedrungene Regenwasser im Keller für eine gefährliche Situation sorgte. Schnelllösliche Chlortabletten für einen Pool waren nass geworden und reagierten bereits mit dem eingedrungenen Regenwasser.

Ein Bewohner des Mehrfamilienhauses handelte laut Feuerwehrmeldung geistesgegenwärtig und hatte den Eimer bereits vor Eintreffen der Feuerwehr aus dem Keller geholt und im Innenhof des Hauses in eine Wanne gelegt.

Dennoch reizte der penetrante Chlorgeruch die Atemwege der Hausbewohner, sodass einige von ihnen bereits eigenständig auf die Straße geflüchtet waren. Ein ebenfalls gerufener Notarzt kümmerte sich an Ort und Stelle um die Verletzten.

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Wie die Feuerwehr mitteilte, konnten allerdings keine Atemwegsprobleme festgestellt werden, sodass die Bewohner ihre Wohnung nach dem Einsatz wieder betreten konnten.

Feuerwehr maß Chlorgasgehält im Gewässer

Ausgestattet mit Atemschutzmasken machten sich Feuerwehrleute auf den Weg in das Haus, um den pH-Wert des stehenden Wassers im Keller und in der Wanne auf dem Innenhof zu testen. Die Chlorgaskonzentration im Keller war nicht erhöht. Lediglich in der Wanne war der Wert kritisch, sodass die Feuerwehr die Wanne in ein spezielles Fass beförderte, bis es fachgerecht entsorgt werden konnte.

Nach einer erneuten Messung konnten alle Bewohner des Hauses wieder in ihre Wohnung zurückkehren.

Titelfoto: Sascha Rixkens/dpa

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