Feuer in Helios Klinikum: Fünf Tote, mehrere Schwerverletzte

Uelzen - Im Helios Klinikum Uelzen (Niedersachsen) ist am Donnerstagabend gegen 22.45 Uhr ein Feuer ausgebrochen. Für eine Person kam jede Hilfe zu spät. Inzwischen starben vier weitere.

Die Station vom Rettungshubschrauber Christoph 19 wird bei einem Brand im unweit entfernten Krankenhaus als Verletztensammelstelle genutzt.
Die Station vom Rettungshubschrauber Christoph 19 wird bei einem Brand im unweit entfernten Krankenhaus als Verletztensammelstelle genutzt.  © Philipp Schulze/dpa

Nach Angaben der Polizei brannte es in einem Teil vom dritten Obergeschoss eines Gebäudeflügels. Das Feuer war schnell auf mehrere Patientenzimmer übergegangen. Es kam demnach zu einer starken Rauchentwicklung, Hilferufe waren aus dem Gebäude zu hören.

Die Feuerwehr evakuierte gemeinsam mit der Polizei mehrere Menschen, teilweise über Leitern.

Zum Zeitpunkt des Eintreffens fanden die Kräfte bereits eine verstorbene Person sowie sechs schwer- bis lebensgefährlich Verletzte vor. Inzwischen erhöhte sich die Zahl der Toten auf fünf.

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Drei davon seien direkt vor Ort ums Leben gekommen, zwei von ihnen verstarben später in Kliniken.

Bei den Toten handle es sich um Patienten, deren Geschlecht derzeit nicht kommuniziert werden soll. Insgesamt gäbe es eine zweistellige Zahl an Verletzten, heißt es weiter.

Patienten müssen andere Krankenhäuser aufsuchen

Die Helios Klinik in Uelzen kann wegen des Brandes bis 12. Januar keine neuen Patienten aufnehmen.
Die Helios Klinik in Uelzen kann wegen des Brandes bis 12. Januar keine neuen Patienten aufnehmen.  © Philipp Schulze/dpa

Die Feuerwehr musste mit 140 Einsatzkräften ausrücken, um den Brand zu bekämpfen und Menschenleben zu retten.

Die Klinikgesellschaft zeigt tiefe Bestürzung über den schrecklichen Vorfall und Mitgefühl mit den Angehörigen und Patienten. Auf der Webseite des Krankenhauses wird außerdem mitgeteilt, dass bis einschließlich 12. Januar keine Patienten aufgenommen werden können.

Auch in der Notaufnahme ist eine Behandlung derzeit nicht möglich. "Wir bitten, auf andere Krankenhäuser auszuweichen", heißt es.

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Nach ersten Schätzungen könnte der Gesamtschaden bei über einer Million Euro liegen.

Die Polizei habe die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen und den Brandort beschlagnahmt.

Originalmeldung vom 5. Januar, um 6.42 Uhr, aktualisiert um 21.46 Uhr.

Titelfoto: Philipp Schulze/dpa

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