Von Betti Losch und Birgitta von Gyldenfeldt
Flensburg - Auf dem Gelände eines großen Schrott- und Recyclingunternehmens in Flensburg brannte seit kurz vor Mitternacht ein großer Schrotthaufen. Die Einsatzkräfte konnten das Feuer löschen.
Die Rauchsäule war auch im etwa 20 Kilometer entfernten Grundhof noch zu sehen, wie ein Sprecher der Stadt Flensburg sagte. Die Nachlöscharbeiten waren nach Angaben der Feuerwehr am Dienstagvormittag beendet.
Der Haufen aus Metall- und ähnlichem Schrott sei rund 50 Kubikmeter groß gewesen, sagte ein Feuerwehrsprecher am frühen Morgen. Nach Angaben der Stadt umfasste der Brand eine große Menge gelagerten Elektroschrott.
Die Polizei gehe davon aus, dass sich dieser selbst entzündet hat. Hinweise auf Brandstiftung gebe es nicht. Ähnlich äußerte sich ein Geschäftsführer des Unternehmens.
Wegen der Gefahr der Selbstentzündung lagert Elektroschrott bei der Firma eigenen Angaben zufolge grundsätzlich separat und fernab von Maschinen und Gebäuden. Auch in diesem Fall griff das Feuer nicht auf Hallen oder Ähnliches über.
Verletzt wurde nach Angaben der Feuerwehr bei dem Brand niemand. Zur Schadenshöhe lagen zunächst keine Informationen vor. Die Berufsfeuerwehr Flensburg sowie mehrere Freiwillige Feuerwehren waren mit bis zu rund 100 Einsatzkräften vor Ort.
Die Bevölkerung in Flensburg und umliegenden Orten wurde wegen der starken Rauchentwicklung über Warn-Apps gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Brand auf Schrottplatz in Flensburg: Gesundheitsgefahr bestand nicht
Diese Warnung wurde am Morgen aufgehoben. Eine Gesundheitsgefahr bestand nicht. Die Stadt teilte mit, dass die Feuerwehr Messungen durchgeführt habe, um die Schadstoffbelastung im betroffenen Umfeld zu untersuchen. Am frühen Morgen gab es dabei demnach keine auffälligen Messungen mehr.
Ein Grund für die langwierigen Löscharbeiten war unter anderem die Größe des Haufens, der mit Radladern auseinandergezogen wurde.
Zudem konnte nicht nur mit Wasser gelöscht werden, weil das Metall teilweise so heiß war, dass Wasser einfach verdampfte, wie ein Feuerwehrsprecher am Morgen sagte. Daher wurden auch spezielle Löschmittel eingesetzt.
Der Stadtsprecher sagte, es sei so viel Schaum über den Schrotthaufen gelegt worden, dass man davon ausgehe, dass sich dieser nicht erneut entzünde.
Erstmeldung: 7.25 Uhr. Aktualisiert: 16.05 Uhr