Historisches Jagdschloss in Flammen: Feuerwehr hat Probleme mit Glatteis

Bergstraße/Bickenbach - Der Dachstuhl eines Gebäudes aus dem 17. Jahrhundert stand lichterloh in Flammen, ein Großaufgebot an Feuerwehrleuten bekämpfte den Brand! Die Einsatzkräfte wurden dabei durch Glatteis behindert. Ein Feuerwehrmann wurde verletzt.

Der Dachstuhl der "Kaserne" des historischen Jagdschlosses in Bickenbach stand in der Nacht zu Mittwoch in Flammen.  © 5VISION.NEWS

Das Unglück ereignete sich in der Nacht zu Mittwoch im südhessischen Bickenbach im Landkreis Bergstraße, wie die Polizei mitteilte.

Demnach stand am Anfang der Brand eines Lieferwagens, der bei der "Kaserne" des historischen Jagdschlosses der Gemeinde abgestellt worden war.

Ein Feuerwehrsprecher erklärte, dass der Lkw bereits im Vollbrand stand, als erste Einsatzkräfte gegen 1.50 Uhr vor Ort eintrafen. Als die Feuerwehrleute ankamen, sprangen die Flammen gerade auf den Dachstuhl des historischen Hauses über.

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Im weiteren Verlauf habe sich der Brand "auf einer Länge von circa 40 Metern durch den Dachstuhl durchgefressen".

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Feuer in Bickenbach: Massiver Löschwasser-Einsatz führt zu Glatteis

Das Feuer breitete sich auf einer Länge von rund 40 Metern in dem Dachstuhl aus.  © 5VISION.NEWS

Rund 140 Kräfte mit drei Leiterwagen waren an den Löscharbeiten beteiligt. Dabei standen die Feuerwehrleute vor dem Problem, dass sie die Flammen nur von außen und "mit massivem Löschwasser-Einsatz" bekämpfen konnten.

Dies führte aufgrund der Minus-Temperaturen in der Nacht zu einer großflächigen Bildung von Glatteis am Einsatzort, was die Löscharbeiten zusätzlich erschwerte. Ein Feuerwehrmann sei deshalb gestürzt und habe sich verletzt.

In dem historischen Gebäude in Bickenbach seien mehrere Wohnungen und ein Therapiezentrum für Reha-Maßnahmen untergebracht, hieß es weiter. Zwei der Wohnungen sowie das Zentrum wurden unmittelbar von dem Brand "massiv in Mitleidenschaft" gezogen.

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Der Sprecher mutmaßte aber, dass auch die anderen Wohnungen aufgrund des starken Einsatzes von Löschwasser bis auf Weiteres nicht mehr bewohnbar seien.

Zur Höhe des entstandenen Sachschadens liegt noch keine Einschätzung der Polizei vor. Auch die Ursache für den Brand des Lieferwagens ist noch völlig unklar, die Ermittlungen hierzu dauern an.

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