Kleinkind fährt mit Eltern zum Supermarkt, dann beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit

Gudensberg - Es war ein Schock für die Eltern sowie ein wahrer Wettlauf gegen Zeit und tropische Hitze. Am Ende gelang es der Feuerwehr in Nordhessen am vergangenen Samstagabend aber doch, ein in einem Auto eingesperrtes Kleinkind zu befreien.

Die Feuerwehr aus Gudensberg war glücklicherweise rechtzeitig zur Stelle, befreite das Kleinkind aus der Hitzefalle.
Die Feuerwehr aus Gudensberg war glücklicherweise rechtzeitig zur Stelle, befreite das Kleinkind aus der Hitzefalle.  © Feuerwehr Gudensberg

Es sollte eigentlich ein gemütlicher Samstagabend-Einkauf bei zumindest halbwegs ertragbaren Temperaturen werden, doch der endete in bangen Minuten voller Angst für die Eltern eines 15 Monate alten Jungen. In Gudensberg im Schwalm-Eder-Kreis waren Mama, Papa und Sohnemann zum nahegelegenen Supermarkt gefahren und hatten gerade ihren Wagen abgestellt.

Als die Erwachsenen gerade das Auto verließen und ihren Nachwuchs aus selbigem holen wollten, verriegelten sich jedoch aus nicht bekannten Gründen sämtliche Türen, während beide Schlüssel noch im Fahrzeug lagen. Die schockierten Eltern hatten somit keine Möglichkeit mehr, das Auto zu öffnen, während ihr Kind bei brütender Hitze festsaß.

Um 19.23 Uhr alarmierten sie schließlich die örtliche Feuerwehr, die in Windeseile am Supermarktparkplatz ausrückte. Doch damit war zunächst noch immer keine Rettung in Sicht. Denn der erste Versuch der Brandmeister misslang, eine Tür mit einem Sauger und in der Folge mit einem Draht behutsam zu öffnen.

Rauch in Wohnhaus: Feuerwehr muss anrücken
Feuerwehreinsätze Rauch in Wohnhaus: Feuerwehr muss anrücken

Somit musste zu einer drastischeren Maßnahme gegriffen werden. Nach Absprache mit den Eltern klebten die Retter kurzerhand ein Dreiecksfenster ab und zerschlugen es vorsichtig.

15 Monate alter Junge sitzt in verriegeltem Auto fest: Eltern ließen Schlüssel im Wagen

Nach einer kurzen Untersuchung durch den ebenfalls angerückten Rettungsdienst bestätigte sich, dass dem Kleinkind nichts passiert war.
Nach einer kurzen Untersuchung durch den ebenfalls angerückten Rettungsdienst bestätigte sich, dass dem Kleinkind nichts passiert war.  © Feuerwehr Gudensberg

Besonders flinke Retter: Feuerwehr benötigte insgesamt nur 17 Minuten für den Einsatz

Gerade einmal 17 Minuten, nachdem der Notfall der zuständigen Leitstelle gemeldet worden war, konnte das erleichterte Ehepaar seinen Sohn endlich wieder in den Arm nehmen. Nachdem dieser kurz vom ebenfalls angerückten Rettungsdienst durchgecheckt worden war, gab es endgültig Entwarnung.

Das tapfere Kerlchen, das über die gesamte Einsatzzeit äußerst ruhig geblieben war, war völlig unversehrt.

Titelfoto: Feuerwehr Gudensberg

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