Nach Feuer und Evakuierung im Theater: War es Brandstiftung?

Schwerin - Aufregung in Schwerin: Am Freitagabend musste das Staatstheater aufgrund einer Rauchentwicklung während einer Aufführung evakuiert werden! Die Polizei geht von Brandstiftung aus und sucht nun Zeugen.

Am Freitagabend ist es im Staatstheater in Schwerin zu einer Rauchentwicklung gekommen. Rund 500 Menschen mussten evakuiert werden.
Am Freitagabend ist es im Staatstheater in Schwerin zu einer Rauchentwicklung gekommen. Rund 500 Menschen mussten evakuiert werden.  © Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

Wie die Polizei am späten Freitagabend mitgeteilt hatte, waren die Einsatzkräfte gegen 21 Uhr über die Rauchentwicklung informiert worden.

Zu dieser Zeit fand im "Großen Haus" gerade die Aufführung der Oper "Carmen" statt - gegen 21.08 Uhr wurden alle Personen aus dem Inneren des Theaters evakuiert.

Insgesamt befanden sich rund 500 Menschen in dem Gebäude, die sich nach der Evakuierung aufgrund der niedrigen Temperaturen in der extra für diesen Anlass geöffnete Staatskanzlei warmhalten konnten.

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Ein Feuer war aus bisher unbekannter Ursache in einem Schacht am Seiteneingang des Theaters ausgebrochen.

"Durch die im Schacht befindliche Be- und Entlüftung sind die Rauchgase ins Innere des Gebäudes gedrungen", sagte Polizeiführer André Falke am frühen Samstagmorgen.

Die Kripo ermittelt wegen des Verdachts einer versuchten schweren Brandstiftung

Nachdem die Feuerwehr den Brand gelöscht und das Gebäude gründlich gelüftet hatte, durften die evakuierten Gäste gegen 22.25 Uhr ihre persönlichen Gegenstände aus dem Staatstheater holen.

Verletzt wurde zum Glück niemand. Zur Schadenshöhe konnten die Beamten noch keine Angaben machen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen des Verdachts einer versuchten schweren Brandstiftung aufgenommen und sucht nun Zeugen.

Wer Hinweise zu den mutmaßlichen Tätern geben kann oder die Tat beobachtet hat, wird gebeten sich bei Polizei in Schwerin unter der Rufnummer 0385-5180-2224 oder jede andere Polizeidienststelle zu wenden. Für Hinweise kann auch zusätzlich die Onlinewache Landespolizei M-V unter polizei.mvnet.de genutzt werden.

Erstmeldung am 24. November um 22.34 Uhr. Aktualisiert am 25. November um 9.58 Uhr.

Titelfoto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

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