Zwickau: Brand in ehemaligem Obdachlosenheim
Zwickau - Feuerwehreinsatz in Zwickau: In einem ehemaligen Obdachlosenheim brach ein Feuer aus. Das leerstehende Gebäude brannte regelrecht aus.
Alles in Kürze
- Brand in ehemaligem Obdachlosenheim in Zwickau
- Feuerwehr löschte das Feuer schnell
- 63 Einsatzkräfte im Einsatz
- Hocher Sachschaden, Ursache unklar
- Gebäude war seit 2023 leerstehend

Dunkler Rauch stieg am Sonntagabend aus dem ehemaligen Wohn- und Sozialhaus "Zum Regenbogen" an der Büttenstraße.
Schnell eilten Einsatzkräfte zum Brandort. Umgehend wurde geprüft, ob sich noch jemand in dem ehemaligen Obdachlosenheim befindet - glücklicherweise war dies nicht der Fall.
Umgehend begannen die Feuerwehrleute mit den Löscharbeiten. Die Einsatzkräfte konnten die Flammen schnell unter Kontrolle bringen. Dennoch entstand ein hoher Sachschaden: Die Innenräume waren nach dem Brand völlig verkohlt, Fensterscheiben gingen zu Bruch.
Wie es zum Feuer kommen konnte, ist derzeit noch unklar. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Im Einsatz waren insgesamt 63 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Zwickau und den Freiwilligen Wehren aus Auerbach, Crossen, Zwickau-Mitte und Schneppendorf. Die Büttenstraße musste am Sonntagabend voll gesperrt werden.

"Regenbogenhaus" in Zwickau: Erst Unterkunft für Arbeiter, dann Obdachlosenheim

Das ehemalige Wohn- und Sozialhaus "Zum Regenbogen" wurde in den 70er Jahren erbaut - es diente damals als Arbeiterunterkunft und Baustelleneinrichtung für den VEB Zellstoff und die Papierfabrik Crossen. Auch nach der Wende wurde das Gebäude als Unterkunft für Bauarbeiter genutzt. 2008 entstand das Projekt "Regenbogenhaus" - erste Bewohner zogen ein.
Doch es gab ein Problem: Das Objekt war in einem schlechten Zustand. Daher kündigte die Stadt 2013 den Mietvertrag. Es folgte ein langwieriger Rechtsstreit. 2016 wurde eine Klage gegen die Nutzungsunterlassung von der Landesdirektion zurückgewiesen. Wenig später bestätigte das Sächsische Oberverwaltungsgericht das Nutzungsverbot.
Brisant: Wie TAG24 herausfand, zog das Wohn- und Sozialhaus in den vergangenen Tagen aus dem Gebäude aus. Zum Glück: Wäre das Feuer im bewohnten Zustand ausgebrochen, hätte dies dramatische Folgen haben können.
Denn: Bereits vor Jahren sorgte der Brandschutz für erhebliche Bedenken.
Titelfoto: Bildmontage: Mike Müller (2)