Abschiebeflug nach Afghanistan: Auch vier Kriminelle aus Thüringen dabei

Von Marie-Helen Frech, Christian Rüdiger

Leipzig/Erfurt - 81 Afghanen wurden am Freitagmorgen mit einem Abschiebeflug von Leipzig aus zurück in ihr Herkunftsland geflogen. Unter den Passagieren befanden sich auch vier Männer, die in Thüringen lebten.

Deutschland hat erneut zahlreiche Menschen zurück in ihr Herkunftsland geschickt.
Deutschland hat erneut zahlreiche Menschen zurück in ihr Herkunftsland geschickt.  © Jan Woitas/dpa

Die vier Männer seien vollziehbar ausreisepflichtig und hätten während ihres Aufenthalts in Deutschland unter anderem schwere Gewalt- und Sexualstraftaten begangen, teilte das Thüringer Justiz- und Migrationsministerium mit.

"Menschen, die unsere Grundwerte durch die Begehung schwerer Straftaten mit Füßen treten, müssen unser Land konsequent verlassen - ganz egal, woher sie kommen!", sagte die zuständige Ministerin Beate Meißner (43, CDU). "Nachdem Bund und Länder gezeigt haben, dass Worten auch Taten folgen, gilt es nun, derartige Möglichkeiten zur Abschiebung von Straftätern und Gefährdern auszubauen."

Zum zweiten Mal seit der Machtübernahme durch die Taliban im August 2021 wurden nun afghanische Staatsangehörige aus Deutschland in ihr Herkunftsland abgeschoben. Es handelt sich um den erste Abschiebeflug seit Antritt der schwarz-roten Regierung unter Kanzler Friedrich Merz (69, CDU).

Die Rückführung kam laut Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (55, CSU) mithilfe des Golfemirats Katar und über "technische Kontakte" mit Afghanistan zustande, wie der CSU-Politiker im ARD-"Morgenmagazin" erklärte.

Titelfoto: Jan Woitas/dpa

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