Leipzig - Am Freitag ist das erste Mal seit 2022 wieder eine Antonow An-124 über Kiew zum Flughafen Leipzig/Halle geflogen. Dabei hat die Maschine auch den gesperrten ukrainischen Luftraum passiert.
Die Maschine gehört zur Flotte der ukrainischen Antonov Airline. Nach Beginn des Krieges verlegte die Firma ihre kommerzielle und operationelle Basis an den Flughafen Leipzig. Zuerst berichtete darüber die Webseite "aerotime".
Aktuell besteht die aktive Flotte in Leipzig aus fünf Maschinen. Wieso jetzt eine weitere An-124 nach Deutschland gebracht wurde, ist nicht öffentlich bekannt.
Die Maschine ist unter der UR‑82073 registriert und operierte unter der Flugnummer ADB9154. Auf ihrem Weg in die Messestadt hat sie den gesperrten ukrainischen Luftraum passiert. Der ist seit Februar 2022 für den zivilen Flugverkehr gesperrt und wird streng kontrolliert.
Wie die Aufzeichnungen von Flugverfolgungsdiensten bestätigen, wurde das Flugzeug am Freitag das erste Mal in Polen an der ukrainischen Grenze registriert.
Der Heimatflughafen von Antonov Airlines in Hostomel wurde im Krieg stark beschädigt. Die Maschine, die nach Leipzig geflogen ist, befand sich aber am Flughafen Sviatoshyn im Kiew. Laut "aerotelegraph" handelt es sich dabei um einen Werksflughafen der Airline.
Maschine wurde mit Wassersalut begrüßt
Wie TAG24 erfuhr, wurde die Maschine in Leipzig mit einem Wassersalut begrüßt. Diese traditionelle Begrüßungszeremonie macht die Flughafen-Feuerwehr bei besonderen Anlässen.
Es ist nicht das erste Mal, dass ein großes Frachtflugzeug die Ukraine unter besonderen Bedingungen verlassen hat. Im Dezember 2022 sind zwei türkische Air Force A400M-Flugzeuge vom Flughafen Kiew Boryspil aus gestartet.
Sie waren dort zehn Monate lang gestrandet, nachdem sie Hilfsgüter in das Land gebracht hatten. Auch zivile Fluggesellschaften flogen kurz nach Kriegsbeginn noch Passagiere aus dem Land.