Flugzeugabsturz in Indien: So viele Opfer wurden jetzt identifiziert

Von Dirk Godder

Ahmedabad - Nach dem verheerenden Absturz eines Passagierflugzeugs der Air India vor fast drei Wochen sind Behördenangaben zufolge die DNA-Analysen zur Identifizierung aller Opfer an Bord und am Boden abgeschlossen worden.

Am 12. Juni stürzte eine Maschine der Airline "Air India" kurz nach dem Start in Ahmedabad auf ein Wohngebiet.
Am 12. Juni stürzte eine Maschine der Airline "Air India" kurz nach dem Start in Ahmedabad auf ein Wohngebiet.  © SAM PANTHAKY / AFP

Es seien die sterblichen Überreste von 260 Opfern an die Familien übergeben worden, sagte der Leiter des Direktoriums für forensische Wissenschaften unter der Regierung des westlichen Bundesstaats Gujarat, HP Sanghvi, der Deutschen Presse-Agentur. Das letzte Opfer sei am Freitag identifiziert worden.

Die Opferzahl galt nach Berichten indischer Medien als endgültig. Frühere Schätzungen waren davon ausgegangen, dass es bei dem Unglück vom 12. Juni bis zu 270 Tote gegeben habe. Die Identität von nur sechs Opfern konnte laut Sanghvi durch Gesichtserkennung festgestellt werden, die übrigen wurden durch einen DNA-Abgleich identifiziert.

Die Maschine der Air India war kurz nach dem Start vom Flughafen in Ahmedabad auf ein Wohngebiet gestürzt und in Flammen aufgegangen.

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Nach Angaben der Fluggesellschaft wurden 241 Menschen an Bord getötet, ein britischer Passagier überlebte. Die Boeing 787-8 war nach London unterwegs.

Familienmitglieder eines Opfers des Air-India-Flugzeugabsturzes trauern während seiner Beisetzung.
Familienmitglieder eines Opfers des Air-India-Flugzeugabsturzes trauern während seiner Beisetzung.  © Ajit Solanki/AP/dpa

Die Zeitung "The Indian Express" berichtete unter Berufung auf Beamte, der Absturzort sei bis zum Montag bisher nicht komplett von Trümmerteilen geräumt worden.

Das werde aber wohl bis Mittwoch der Fall sein. Ob noch Leichenteile gefunden werden könnten, blieb unklar.

Die Unglücksursache ist bislang unbekannt. Die Ermittler erhoffen sich unter anderem von der Auswertung der beiden Flugschreiber wichtige Erkenntnisse.

Sowohl der Flugdatenschreiber als auch der Stimmenrekorder mit den Gesprächen im Cockpit wurden geborgen.

Parallel zu den Untersuchungen der indischen Behörde für Flugunfalluntersuchung ermittelt auch die US-Verkehrssicherheitsbehörde NTSB.

Titelfoto: Bildmontage/SAM PANTHAKY / AFP,Ajit Solanki/AP/dpa

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