Horror in der Luft: Pilot kann Flugzeug plötzlich nicht mehr steuern

Frankfurt am Main - In einem Flugzeug zu sitzen, dessen Pilot nicht mehr in der Lage ist, selbiges ordnungsgemäß zu manövrieren, dürfte wohl die absolute Horrorvorstellung für jeden Flugreisenden sein. Was viele sich niemals zu erleben wünschen, mussten die Passagiere einer Maschine der Billig-Airline Jet2.com kürzlich über sich ergehen lassen.

Der Flieger der Billig-Airline Jet2.com musste aufgrund eines Pilotennotfalls in Frankfurt am Main notlanden. (Symbolbild)
Der Flieger der Billig-Airline Jet2.com musste aufgrund eines Pilotennotfalls in Frankfurt am Main notlanden. (Symbolbild)  © 123rf/pavel1964

Wie die Bundesstelle für Fluguntersuchungen in Langen (Südhessen) erst kürzlich im Rahmen ihres Monatsberichts bekannt gab, ereignete sich der besagte Vorfall bereits am 22. September dieses Jahres.

Zu diesem Zeitpunkt war die Boeing 737-800 von Larnaca auf Zypern in Richtung der East Midlands in England unterwegs.

Doch gegen 1.42 Uhr erschütterte eine Meldung aus dem Cockpit das gesamte Flugzeug. Wie das Portal für Flugzeugzwischenfälle "Aviation Herald" berichtete, habe der Co-Pilot sich aufgrund von gesundheitlichen Problemen nicht mehr in der Lage gefühlt, seine Tätigkeiten den Bestimmungen entsprechend auszuführen.

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Hierauf folgend wurde schließlich eine sogenannte Luftnotlage für den Flug LS662 erklärt, während sich die Maschine zu diesem Zeitpunkt noch rund 200 Kilometer vom Flughafen in Frankfurt am Main entfernt befand. Man entschied sich schließlich für eine unplanmäßige Zwischenlandung auf Deutschlands größtem Verkehrs-Airport.

Diese erfolgte letztlich ohne weitere Zwischenfälle auf der Landebahn L25.

Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) hat Ermittlungen aufgenommen

Der Jet2.com-Flieger sowie die gesamte Besatzung und die Passagiere verharrten rund zehn Stunden in der hessischen Mainmetropole, ehe man anschließend mit entsprechender Verspätung wieder in Richtung des ursprünglichen Ziels Nottingham weiter jettete.

Aufgrund der Schwere des Zwischenfalls eröffnete die BFU weitere Ermittlungen, da es sich hierbei um "ein Ereignis beim Betrieb eines Luftfahrzeugs" handelte, "dessen Umstände darauf hindeuten, dass sich beinahe ein Unfall ereignet hätte."

Titelfoto: 123rf/pavel1964

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