Frankfurt am Main - Keine Passagierflüge an Deutschlands größtem Airport: Wegen des von der Gewerkschaft ver.di angekündigten Streiks im Öffentlichen Dienst stellt der Frankfurter Flughafen am kommenden Freitag seinen regulären Passagierbetrieb ein.

Dies wurde am heutigen Mittwochabend mitgeteilt, nachdem auch die Flughäfen München und Hamburg angekündigt hatten, den jeweiligen Passagierbetrieb am Freitag einzustellen.

Hintergrund ist, dass die Beschäftigten der Betreibergesellschaften von Flughäfen in Deutschland häufig nach den Tarifverträgen der Kommunen bezahlt werden. Deshalb entschied die Gewerkschaft ver.di, im aktuellen Tarifkonflikt um die Gehälter im Öffentlichen Dienst auch Warnstreiks an den Flughäfen in München, Frankfurt, Hamburg, Stuttgart, Dortmund, Hannover und Bremen durchzuführen.

In der gegenwärtigen Tarifrunde fordert die Gewerkschaft Gehaltserhöhungen von 10,5 Prozent sowie mindestens 500 Euro mehr für untere Gehaltsgruppen. Hintergrund sind massive Reallohn-Verluste im Jahr 2022 durch die Energiekrise und den Ukraine-Krieg, die Kaufkraft sank um 4,1 Prozent.

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Auch bei der Deutschen Post AG bestreitet die Gewerkschaft ver.di aktuell einen Tarifkonflikt, bei dem die Arbeitnehmervertreter 15 Prozent mehr Lohn fordern.

Bereits am heutigen Mittwoch kam es am Frankfurter Airport zu chaotischen Zuständen: Nachdem ein Bagger bei Bauarbeiten an einer Bahnstrecke mehrere Glasfaserkabel durchtrennt hatte, kam es auf dem Flughafen zu einer großen Störung, von der insbesondere die Systeme für das Einchecken und für das Boarding betroffen waren.

In der Folge wurden rund 230 Starts und Landungen gestrichen. Es kam zu einem regelrechten Stau von Flugzeugen an dem Airport.

Erst am späten Mittwochnachmittag stabilisierte sich der Flughafenbetrieb in Frankfurt wieder.