Laptop zwingt Flugzeug kurz nach Start zur Notlandung
USA - Alles wegen eines Laptops! Während eines "United Airlines"-Fluges musste die Maschine mitten auf dem Weg umdrehen und notlanden, weil das Gerät in den Frachtraum gerutscht war.
 
                                                                                                            
    
            Vor rund zwei Wochen befand sich das Flugzeug aus dem US-Bundesstaat Virginia auf dem Weg in die italienische Hauptstadt Rom.
Doch wie die New York Post berichtet, musste die Maschine nur knapp eine Stunde nach dem Start eine plötzliche Kehrtwende machen.
Grund dafür war der Laptop eines Passagiers: Dieser war durch eine Öffnung im Kabinenboden in den Frachtraum gerutscht - und da er mit einem Lithium-Ionen-Akku betrieben wurde, stellte er eine potenzielle Gefahr für die Reisenden dar.
Nach Bekanntwerden des Problems machte der Pilot eine Durchsage: "Leider müssen wir die Genehmigung einholen, um nach Dulles zurückzufliegen. (…) Wir wissen nicht, in welchem Zustand er [der Laptop] ist. Wir können ihn nicht erreichen, wir können ihn nicht sehen. Deshalb haben wir beschlossen, nach Dulles zurückzufliegen und den Laptop zu finden, bevor wir den Flug über den Ozean fortsetzen."
"United Airlines"-Flug mit mehr als fünf Stunden Verspätung gelandet
 
                                                                                                            
    
            Er stellte schnell klar, dass es sich um eine reine Sicherheitsmaßnahme handeln würde. Schließlich konnte die Maschine gegen 0.35 Uhr (Ortszeit) wieder am Startflughafen landen - wenig später wurde der Übeltäter im Frachtraum gefunden.
Anschließend wurde das Flugzeug erneut betankt und konnte knapp mehr als zwei Stunden nach der unplanmäßigen Notlandung wieder in Richtung Italien starten.
Mit einer Verspätung von rund fünf Stunden kam der Flieger schließlich in Rom an.
Lithium-Ionen-Akkus, wie sie in Laptops und Handys verwendet werden, können für Flugzeuge gefährlich werden, da sie bei Beschädigung, Überhitzung oder Kurzschluss ein thermisches Durchgehen verursachen können - was zu starker Rauchentwicklung und Bränden führen kann.
Daher haben viele Airlines mittlerweile verboten, Geräte mit Akkus ins Aufgabegepäck zu packen.
Erst Anfang des Monats musste ein Flug nach Seoul notlanden, nachdem ein Akku im Handgepäck eines Passagiers in Brand geraten war. Die Crew konnte das Feuer löschen, verletzt wurde glücklicherweise niemand.
Titelfoto: Montage: 123rf/mieszko9, David J. Phillip/AP/dpa
 
                    
