Ansturm auf HIV-, Syphilis- und Chlamydien-Tests für zu Hause!

Basel - Wem es bisher unangenehm oder gar peinlich war, sich beim Arzt auf sexuell übertragbare Krankheiten testen zu lassen, für den gibt es nun in der Schweiz Hilfe! Dort sind seit wenigen Tagen sogenannte "Check at Home"-Kits erhältlich.

Ein romantischer Moment im Schlafzimmer kann "untenrum" unschöne Folgen haben.
Ein romantischer Moment im Schlafzimmer kann "untenrum" unschöne Folgen haben.  © 123rf.com/oneinchpunch

Die Nachfrage nach den Test-Packungen sei bereits jetzt groß. Gemeint sind Probe-Sets für zu Hause, mit denen man sich selbst auf Infektionen wie HIV, Syphilis, Gonorrhö und Chlamydien testen kann.

Möglich machten den vereinfachten Testzugang zu Geschlechtskrankheiten seit diesem Mai zwei Gesundheitszentren der Aids-Hilfe in Basel. Wie das Schweizer Portal 20 Minuten berichtet, solle damit vor allem das Testverhalten sexuell aktiver junger Leute verbessert und Infektionen schneller entdeckt werden, damit sie sich weniger verbreiten.

Vor allem Personen zwischen 16 und 35 hätten häufiger Sex und öfter wechselnde Partnerinnen und Partner als andere Altersgruppen. Andererseits sei bei den Jugendlichen das Bewusstsein für Geschlechtskrankheiten noch nicht da.

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Bestellt werden können die Kits ganz bequem im Internet. In den eigenen vier Wenden wird getestet, die Anwendung sei sehr einfach.

Sollte das Ergebnis positiv ausfallen, können sich die Betroffenen in einem der Gesundheitszentren telefonisch beraten lassen und bekommen medizinische Unterstützung durch Fachleute.

Krankenkassen tragen die Kosten nicht

Einziger Wermutstropfen: Billig ist das Ganze nicht. Je nach Set liegt der Preis für einen Test zwischen 80 und 175 Franken (78 bis 171 Euro), der aus eigener Tasche bezahlt werden muss, denn die Krankenkassen übernehmen die Kosten (noch) nicht.

Eine erste Pilotphase habe jedoch gezeigt, dass die Nachfrage schon jetzt enorm sei. "Wir wurden unverhofft überrannt. Die Test-Kits sind ein ziemlicher Erfolg", sagte Magdalena Urrejola Balçak, Geschäftsleiterin der Aids-Hilfe in Basel.

Titelfoto: 123rf.com/oneinchpunch

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