Frau hat "Baby aus Stein" im Bauch, bringt es aber nicht übers Herz, den Fötus entfernen zu lassen

New York (USA) - In den USA ist eine Frau an schwerer Unterernährung gestorben, weil sie fast neun Jahre lang einen ungeborenen Fötus in ihrem Körper getragen hat.

Offenbar hatte sich der Fötus im Bauchraum der Frau entwickelt und versteinerte dort, nachdem er gestorben war.
Offenbar hatte sich der Fötus im Bauchraum der Frau entwickelt und versteinerte dort, nachdem er gestorben war.  © bmc womenshealth

Die ursprünglich aus dem Kongo stammende Frau habe mehrere Ärzte in New York aufgesucht und über Magenkrämpfe, Verdauungsstörungen und ein gurgelndes Geräusch nach dem Essen geklagt, heißt es in einem medizinischen Bericht, der in der Zeitschrift BMC Women's Health veröffentlicht wurde.

CT-Scans, die während der Untersuchungen der mittlerweile 50-Jährigen gemacht wurden, zeigten, dass die Patientin einen verkalkten Fötus - ein sogenanntes "Steinbaby" - in ihrem Bauchraum hatte, der auch die Darmtätigkeit beeinträchtigte.

Zurückzuführen sei das "Steinbaby" auf eine Fehlgeburt neun Jahre zuvor. Auf Röntgenaufnahmen waren die Überreste des ungeborenen Babys zu sehen.

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Die Frau habe nach der schaurigen Diagnose eine Behandlung abgelehnt - unter anderem mit der Begründung, dass sie glaube, ihr Gesundheitszustand hänge mit einem "Fluch" zusammen, den jemand in Afrika auf sie gelegt habe. Von dort war sie zuvor geflüchtet.

Sie fügte hinzu: "Ich werde Sie wissen lassen, wenn ich bereit bin. Ich habe keine Angst vor dem Tod."

Sie starb nur 14 Monate nach ihrer Ankunft in den USA.

Kalziumablagerungen am toten Fötus

Werdende Mütter sollten regelmäßig die Entwicklung ihres Babys überprüfen lassen. (Symbolbild)
Werdende Mütter sollten regelmäßig die Entwicklung ihres Babys überprüfen lassen. (Symbolbild)  © 123rf.com/usu79

Die Ärzte sagten, sie sei an schwerer Unterernährung gestorben. Denn das "Steinbaby" drückte den Darm der Frau immer weiter zusammen. Dadurch kam es zu Verstopfungen, was dazu führte, dass ihr Körper lebenswichtige Nährstoffe nicht mehr aufnehmen konnte. Das wiederum löste den Hunger aus.

Der Fötus - es wäre das neunte Kind der Frau gewesen - hörte demnach ab der 28. Schwangerschaftswoche auf sich zu entwickeln, war aber schon etwa so groß wie ein Salatkopf.

Weil er nach der Fehlgeburt im Körper blieb, litt die Frau unter dem als Lithopedion [abgestorbener, versteinerter Fötus im Mutterleib, Anm. d. Red.] bekannten Zustand. Dieser tritt auf, wenn sich ein Embryo im Bauch statt in der Gebärmutter zu bilden beginnt.

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Der Fötus wird dann nicht ausreichend mit Blut versorgt - die Schwangerschaft schlägt fehl und das Baby stirbt. Der Körper kann den Fötus aber in diesem Fall nicht ausstoßen, was zu potenziell tödlichen Komplikationen führen kann.

Sobald das Immunsystem feststellt, dass der tote Fötus eine Bedrohung darstellt, startet es einen Angriff und auf dem Fötus kommt es zu kalziumreichen Ablagerungen, die ihn nach und nach mit einer verkalkten Hülle umschließen oder versteinern.

Titelfoto: 123rf.com/usu79

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