Bakterien breiten sich aus: Schon vier Menschen nach Strandbesuch gestorben

Florida (USA) - Eine seltene, aber gefährliche Bakterienart hat in diesem Jahr bereits vier Menschen im US-Bundesstaat Florida das Leben gekostet. Die Opfer waren einfache Badegäste, die sich vermutlich beim Schwimmen infizierten.

In Florida kommt es immer zu Todesfällen im Zusammenhang mit den gefährlichen Bakterien.
In Florida kommt es immer zu Todesfällen im Zusammenhang mit den gefährlichen Bakterien.  © BRUCE BENNETT / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / GETTY IMAGES VIA AFP

Das tödliche Bakterium ist unter dem Namen Vibrio vulnificus bekannt. Es kommt natürlicherweise in warmem, salzigem oder Brackwasser vor, wie The Independent berichtet.

Gerät es über eine kleine Wunde in den Körper, beginnt der Alptraum: Hohes Fieber, Schockzustände und sogar Gewebezerfall stehen einem infizierten bevor.

Die Bakterien können dabei buchstäblich das Fleisch auffressen. In schweren Fällen drohen dann Amputationen oder sogar der Tod.

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Die vier Betroffenen hatten sich wahrscheinlich durch offene Wunden beim Baden infiziert. Auch der Verzehr roher Meeresfrüchte birgt ein Risiko – besonders Austern gelten als häufiger Auslöser für Vibrionen-Infektionen.

Jeder fünfte Infizierte stirbt

Häufig sind Austern die Ursache für eine Infektion mit dem tödlichen Bakterium.
Häufig sind Austern die Ursache für eine Infektion mit dem tödlichen Bakterium.  © 123RF/somegirl

Die Gesundheitsbehörde von Florida warnt vor der Gefahr durch die sich ausbreitenden Bakterien. Die Zahl der Infektionen steigt rasant an.

Allein im Jahr 2024 wurden 82 Fälle und 19 Tote gezählt - ein trauriger Rekord. Der Grund dafür sind die immer wärmer werdenden Gewässer.

Außerdem werden die Erreger durch Stürme auch ins Landesinnere gespült, wo sie sich dann in Süßwasserseen oder Flüssen verteilen können.

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Mittlerweile kommt es auch in der Nord- und Ostsee immer wieder zum Vibrionen-Befall. Ab einer Wassertemperatur von 20 Grad können sich die Bakterien stark vermehren.

Titelfoto: BRUCE BENNETT / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / GETTY IMAGES VIA AFP

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