Das sind die schlimmsten Mikroplastik-Verursacher!

Deutschland - Nicht nur in vielen Lebensmitteln, auch in Kosmetika kommt Mikroplastik vor. Nahezu überall sind wir von Plastik ummantelt. Aber wo kommt der meiste Plastik-Dreck her? Es sind nicht sie vielen winzigen Plastikteile in Peelings und Duschgels...

Mikroplastik ist ein Problem für unsere Umwelt - und dadurch für jeden von uns!
Mikroplastik ist ein Problem für unsere Umwelt - und dadurch für jeden von uns!  © DPA

Deutschland "produziert" pro Jahr ca. 330.000 Tonnen Mikroplastik. Und diese "Produktion" landet in der Umwelt.

Durch Reifenabrieb der Fahrzeuge landet der meiste Plaste-Müll überall, schreibt DeutschlandfunkNova (dlf). Was können wir selbst dafür tun, das Problem einzudämmen. Nicht nur die Kosmetikindustrie denkt um.

Tiere wie Fische, Vögel, Delfine oder Schildkröten werden immer öfter tot aufgefunden, deren Körper voller größerer und kleinerer Plastikpartikel sind. Auch im menschlichen Verdauungstrakt wurden Plastikpartikel nachgewiesen.

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Was ist Mikroplastik? Sie entsteht, wenn Plastikteile zerfallen in immer kleinere Teilchen... Richtig "mini" werden Mikrofasern z. B. aus Funktionskleidung. Selbst der Abrieb von Schuhsohlen und Autoreifen landet als Mikroplastik in der Umwelt. Und das ist eine enorme Menge!

So landen in Deutschland laut einer Studie des Fraunhofer Instituts (UMSICHT) jedes Jahr 330.000 Tonnen Mikroplastik in der Umwelt!

Reifenabrieb belegt den traurigen Platz 1 in der Studie

Der Abrieb von Reifen liegt mit über 1,2 Kilo pro Kopf und Jahr auf Platz 1.
Der Abrieb von Reifen liegt mit über 1,2 Kilo pro Kopf und Jahr auf Platz 1.  © DPA

In dieser Studie haben die Forscher 51 Quellen, die Mikroplastik verursachen, berechnet.

"Und da kommt der Abrieb von Reifen mit über 1,2 Kilo pro Kopf und Jahr mit Abstand auf Platz 1." Dazu gehören nicht nur Autoreifen, sondern auch Motorradreifen, Fahrradreifen und der Abrieb von Skateboardrollen, so der dlf. Schuhsohlen liefern aber "nur" rund 109 Gramm Abrieb im Jahr pro Kopf.

Abrieb ließe sich nicht gänzlich vermeiden, so Ralf Bertling vom Fraunhofer UMSICHT-Institut.

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Indem wir aber "moderater fahren und nicht so heftig beschleunigen und bremsen" könne jeder dazu beitragen, die Plaste-Umweltverschmutzung einzudämmen.

Positiv sei, dass "mit rund 19 Gramm pro Person und Jahr die Belastung von Mikroplastik aus Kosmetikprodukten zurückgegangen" ist.

Hier haben Hersteller relativ schnell auf eine sensibilisierte Kundschaft reagiert, sagt Ralf Bertling. Natürliche Alternativen sind bspw. Erdbeerkerne, Sand oder Mandelstückchen bzw. Kaffeesatz.

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