So viele Samenergüsse im Monat schützen vor Prostata-Krebs

Harvard (USA) - Wissenschaftler aus Harvard in den USA haben im Rahmen der Krebsforschung herausgefunden, wie viele Ejakulationen im Monat nötig sind, um sich vor Prostatakrebs zu schützen.

Forscher in den USA wollten wissen, ob Männer mit häufigem Samenerguss besser vor Prostatakrebs geschützt sind. (Symbolbild)
Forscher in den USA wollten wissen, ob Männer mit häufigem Samenerguss besser vor Prostatakrebs geschützt sind. (Symbolbild)  © 123rf.com/nito500

Ihre Ergebnisse veröffentlichten sie im Wissenschaftsmagazin European Urology. Demnach könne ein hohes Maß an sexueller Aktivität das Risiko senken, an Prostatakrebs zu erkranken.

Auch bei der Mindestanzahl von Samenergüssen pro Monat, die dazu beitragen, die Gesundheit dieses Organs zu erhalten, legten sich die Forscher fest.

Doch der Reihe nach. Regelmäßige Untersuchungen der Prostata werden immer noch von vielen Leuten heruntergespielt oder als "sensibles" Thema behandelt. Dabei treten Störungen dieser für den Mann wichtigen Drüse, die für die Spermienproduktion verantwortlich ist, ab dem etwa 50. Lebensjahr immer häufiger auf.

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Grund genug für die Experten, herauszufinden, ob es möglicherweise einen Zusammenhang zwischen der Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs und Prostatakrebs gibt.

Dazu führten sie eine Studie mit 32.000 Teilnehmern durch, in der sie die sexuellen Gewohnheiten der Probanden analysierten und zu dem Schluss kamen, dass Männer, die häufiger Samenflüssigkeit ausspritzen weniger wahrscheinlich an Prostatakrebs erkranken.

Gesund durch Sex

Sex mit einem anderen Menschen, Masturbation oder nach einem "feuchter Traum": Auf welchem Weg die Samenflüssigkeit abgegeben wird, sei laut den Forschern egal. (Symbolbild)
Sex mit einem anderen Menschen, Masturbation oder nach einem "feuchter Traum": Auf welchem Weg die Samenflüssigkeit abgegeben wird, sei laut den Forschern egal. (Symbolbild)  © 123rf.com/tverdohlib

"Wir fanden heraus, dass erwachsene Männer, die von häufigeren Ejakulation berichteten, später mit geringerer Wahrscheinlichkeit an Prostatakrebs erkrankten", hieß es im Studienbericht. Die umfangreichen Untersuchungen würden "zusätzliche Beweise" liefern "für die vorteilhafte Rolle der häufigen Ejakulation während des gesamten Erwachsenenlebens bei der Vorbeugung von Prostatakrebs".

Die überraschende Schlussfolgerung: Männer sollten es einfach öfter machen. Die Urologen berechneten auch eine Mindestanzahl von Ejakulationen, die einen optimalen Schutz ermöglichen sollen.

Danach sollten Männer mindestens 21 Mal im Monat ejakulierten. Das senke das Risiko einer Erkrankung auf 33 Prozent gegenüber denen, die seltener einen Samenerguss haben. Dabei sei es egal, ob der Erguss beim Sex mit einer Partnerin oder einem Partner erfolgt, durch Masturbation oder infolge eines "feuchten Traums" im Schlaf.

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Welche Körperfunktionen und Prozesse dabei ausgelöst werden, die helfen, die Gesundheit der Prostata zu erhalten, ist noch nicht vollständig erforscht. Die Wissenschaftler glauben jedoch, dass die Ejakulation Giftstoffe aus dem Körper "spülen" kann.​

Titelfoto: 123rf.com/nito500

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