Wer hätte das gedacht! Diese 8 Fehler machen viele unbewusst unter der Dusche
Deutschland - Mehrmals in der Woche oder sogar täglich steigen die Menschen hierzulande unter die Dusche. Dass dabei häufig gleich mehrere Fehler gemacht werden, die nicht nur der eigenen Gesundheit, sondern auch der Umwelt schaden können, wissen jedoch die wenigsten.
TAG24 deckt acht der häufigsten Fehler unter der Dusche auf.
1. Fehler: Das Wasser ist zu heiß
Vor allem in den kalten Wintermonaten geht für viele wohl nichts über eine heiße Dusche. Und tatsächlich kann sich nach einem langen Aufenthalt im Freien die belebende, warme Dusche wie eine Wohltat für Körper und Seele anfühlen.
Doch wer zu lange und zu heiß duscht, der schadet seiner Haut mehr, als dass es dem Körper nutzt.
Das heiße Wasser quillt die Haut auf und die für die Gesundheit so wichtigen hauteigenen Fette, die als Schutzbarriere vor Krankheiten und Keimen dienen, werden weggespült.
In der Folge trocknet die Haut schneller aus, wird rot und juckend und reagiert sensibler auf Umweltreize.
Wer auf seine heiße Dusche partout nicht verzichten möchte, sollte diese zumindest so kurz wie möglich halten. Denn kalt Duschen stärkt nachweislich das Immunsystem und regt den Stoffwechsel an. Wer noch dazu direkt früh nach dem Aufwachen kalt duscht, schenkt sich theoretisch zugleich den ersten Kaffee.
Nicht zuletzt spart man durch lauwarmes bzw. kaltes Duschen auf lange Sicht einiges an Geld. Schließlich wird viel Energie benötigt, um das Wasser zu erhitzen.
2. Fehler: Zu oft Duschen
Wer nicht jeden Tag einer schweißtreibenden Arbeit nachgeht oder sich aus anderen Gründen täglich Duschen muss, sollte hin und wieder für einen Tag auf das Duschen verzichten. Stattdessen wird von Gesundheitsexperten empfohlen, sich idealerweise nur zwei bis drei Mal pro Woche rundum zu reinigen.
Auf diese Weise bleibt der Haut ihr wertvoller Säureschutzmantel länger erhalten und muss sich nicht täglich von Neuem bilden.
Wer hingegen täglich duscht, schadet seiner Haut auf Dauer enorm.
Zwar kann eine Feuchtigkeitspflege nach dem Duschen der Haut bei der Regeneration helfen. So wirkungsvoll wie hin und wieder mit dem Duschen auszusetzen, ist sie jedoch nicht. Wer dennoch um das tägliche Duschen nicht herum kommt oder aus bestimmten Gründen keine andere Wahl hat, sollte die Zeit in der Nasszelle zumindest so kurz wie möglich halten.
Gegen eine Katzenwäsche für das Frischegefühl zwischendurch spricht hingegen nichts. So können Gesicht, Achseln, Intimbereich oder Füße durchaus täglich gereinigt werden.
3. Fehler: Die Haare täglich waschen
Was für die Haut gilt, ist bei den Haaren nicht weniger wichtig. Denn wer täglich seine Haare wäscht, strapaziert diese unnötig.
Ähnlich wie die Haut stört das tägliche Waschen mit heißem Wasser und/oder Shampoo die natürliche Feuchtigkeitsbalance der Kopfhaut.
In der Folge wird sie dazu angeregt, mehr Öl zu produzieren, welches dazu führt, dass das Haar innerhalb kurzer Zeit sehr fettig aussieht.
In den Haarlängen hat zu häufiges Waschen hingegen einen gegenteiligen Effekt: So führt es dazu, dass die Haare austrocknen, an den Spitzen brechen und schneller zu Haarspliss neigen. Denn eben jenes Haaröl, dass man beim Waschen so hartnäckig versucht zu entfernen, ist das beste Pflegemittel für die eigene Mähne.
Vor allem für jene, die ihre Haare gern wachsen lassen, ist daher das höchste Gebot, mindestens einen Tag Pause zwischen zwei Haarwäschen zu lassen. Besser ist es, beim Duschen die Haare hochzubinden und diese nur zu waschen, wenn es unbedingt sein muss.
Wer Probleme mit einem fettigen Ansatz hat, kann zu Trockenshampoo greifen.
Damit lassen sich auf Reisen oder an stressigen Tagen gut ein bis zwei Haarwäschen überspringen. Hierbei taugt die Variante aus der Drogerie ebenso, wie selbst gemachtes Trockenshampoo aus Hausmitteln.
Der Vorteil besteht darin, dass sich meist schon nach einigen Wochen die Haare an den neuen Waschrhythmus gewöhnt haben und weniger schnell anfangen, ölig auszusehen.
4. Fehler: Zu lange Duschen
Klar, manches Mal ist es unter der Dusche so schön, dass man sie gar nicht mehr verlassen möchte. Dennoch sollte jede Duscheinheit so kurz wie möglich sein. Nicht nur der Umwelt, sondern auch der eigenen Gesundheit zuliebe.
Ein guter Anfang ist es, während des Einseifens, Rasieren oder Auftragen einer Spülung das Wasser auszustellen und nicht nebenher laufen zu lassen.
Auf diese Weise wird der Wasserverbrauch beim Duschen so klein wie möglich gehalten.
5. Fehler: Zu viel Duschgel und Shampoo verwenden
Ein häufiger Fehler, den vermutlich die meisten unter der Dusche machen ist, zu großzügig Duschgel und Shampoo zu verwenden.
Dabei braucht es in der Regel nicht viel von dem Produkt, um sauber zu werden.
Liegt keine starke Verschmutzung vor, reicht es vollkommen aus, nur jene Körperstellen einzuseifen, die Gerüche produzieren oder im Alltag den Umwelteinflüssen ausgesetzt sind. Dazu gehören die Achseln, das Gesicht, Brust und Rücken und auch die Füße.
Arme und Beine hingegen sollten besser ausgespart werden, da die Haut an diesen Stellen sonst zu leicht austrocknen kann.
Meist läuft die Seife beim Abwaschen ohnehin an diesen Körperstellen über die Haut und reinigt sie so fast ganz von allein.
Auch der Intimbereich sollte vollkommen frei von jeglichen Pflegeprodukten bleiben. Denn die sind schlicht nicht notwendig und richten im schlimmsten Fall mehr Schaden an, als dass sie helfen. Auch hier reicht klares Wasser komplett aus.
Idealerweise greift man auf Duschgele und Seifen zurück, die pH-neutral sind und frei von Konservierungs- und Duftstoffen.
Auch Mikroplastik hat im Bad nichts zu suchen. Sie landet mit dem Abwasser in den Klärwerken, die diese Substanzen nicht komplett herausfiltern können.
Kunststoffe in Kosmetika erkennt man an Inhaltsstoffen, die auf die Silben Poly-, Acryl- oder Nylon- beginnen. Besser ist es, unter der Dusche auf feste Seifen und zertifizierte Naturkosmetik zurückzugreifen.
6. Fehler: Mit zu hohem Druck duschen
Manche genießen in ihrer Dusche den Luxus von Massagedüsen oder einen besonders kräftigen Wasserstrahl.
Doch was die Haut anbelangt, ist der Wasserdruck in vielen Haushalten viel höher als eigentlich notwendig.
Nicht nur, dass auf diese Weise mehr Wasser verbraucht wird als empfohlen. Auch kann ein hoher Wasserdruck sensible Haut zusätzlich reizen und zum Austrocknen bringen.
Darum ist es besser, zu einem sparsamen Duschkopf, einer Regenwaldbrause oder einem Strahlregler zu greifen, um den besten Kompromiss zwischen Wasserverbrauch und Duschkomfort zu finden.
7. Fehler: Bei Hitze kalt duschen
An heißen Sommertagen oder nach intensivem Sport genießen viele eine kalte Dusche. Und tatsächlich ist sie im ersten Moment ziemlich erfrischend.
Allerdings ergibt sie auf den zweiten Blick häufig wenig Sinn. Denn schon nach kurzer Zeit wird der Körper für erneutes, starkes Schwitzen sorgen.
Der Grund ist folgender: Das kalte Wasser senkt die Körpertemperatur. Die Gefäße und Poren der Haut ziehen sich stark zusammen, um die Körperwärme zu halten.
Nach der kalten Dusche sorgt demnach der Körper mit erneutem Schwitzen dafür, dass die Temperatur gesenkt wird.
Wer sich wirklich abkühlen will, ist daher besser beraten, nach dem Sport oder zum Abkühlen sich mit lauwarmem Wasser zu duschen.
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8. Fehler: Nach dem Duschen zu kräftig trocken rubbeln
Ein letzter Fehler, den viele nach dem Duschen machen, ist es, die Haut und Haare intensiv trocken zu reiben. Besser wäre es, diese nur abzutupfen, da die Haut nach dem Duschen besonders empfindlich ist.
Wer zu Fußpilz neigt, sollte nach dem Duschen hingegen seinen Füßen besondere Aufmerksamkeit schenken. So ist es wichtig, die Zehenzwischenräume richtig zu trocknen, damit die Füße gesund bleiben.
Titelfoto: 123RF/TORWAI Suebsri/TAG24-Fotomontage